Review

Gesamtbesprechung

Mit 24 schuf man wohl eine der spannendsten Serien, die die Fernsehlandschaft jemals zu Gesicht bekam. Diese Serie gehört zu den wenigen die es schaffte, alle Staffeln, acht hat 24, auf einem gleichen Niveau zu bringen, sodass es schließlich schwer fällt eine Lieblingsstaffel herauszusuchen.

Schuld daran sind die extrem guten Handlungsabläufe, die oft wirkliche überraschende Wendungen enthalten. Es kommt nicht selten vor, dass sich genau die Charaktere als Bösewichte herausstellen, von denen man es am wenigsten erwartet hätte. Auch gehen die Missionen nicht immer gut aus. Manchmal schafft es unser Held nicht die Gefahren abzuwenden. Ebenso hat nicht jede Staffel ein gutes Ende. Meistens enden sie eher mit einem mulmigen Gefühl im Magen.  Die Serie schafft es fast immer einen gewaltigen Spannungsbogen auf zu bauen. Man fiebert oft mit und hofft dass alles gut ausgeht. Hierbei lohnt sich der Erwerb der DVD wirklich, denn es kann zu einer ziemlichen Tortur werden eine Woche zu warten, bis es weiter geht. Natürlich kommt es vor, dass einige Folgen etwas anstrengend sind, da man nicht immer packen kann. Jedoch sind diese Episoden in der Minderheit.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Charaktere. Es steht nicht nur die Erfüllung der Mission im Vordergrund. Auch auf die persönlichen Schicksale und Gefühle der agierenden Personen wird sehr viel Wert gelegt. Besonders bei der Hauptfigur Jack Bauer ist dies sehr beeindruckend.  Größtenteils sieht man ihn als harten Agenten der vor nichts zurück schreckt, jedoch hat auch er seine weiche Seite. Die wird vor allem betont wenn er versucht eine Bindung zu seiner Tochter herzustellen. Auch geht nicht jeder Tod von seinen Freunden und Kollegen spurlos an ihm vorbei. Dazu gesellen sich noch einige Liebesbeziehungen, die leider auch meistens ein böses Schicksal erleiden. In der sechsten Staffel hat dies ein sehr sentimentales Ende zu folge. Aber auch die anderen Charaktere haben große Aufmerksamkeit verdient. Alle haben ihre Stärken und Schwächen. Den einen mag man mehr, denn einen weniger. Allein die verschiedenen Präsidenten die man zu Gesicht bekommt sind erstaunlich. Man fühlt mit ihnen mit, wenn einem gezeigt wird, was für schwere Entscheidungen sie zu treffen haben. Aber nicht alle von ihnen sind Sympathieträger. Mit President Charles Logan hat man nämlich einen, der genau das nicht kann. Mit den Charakteren sollte man so viel Freude haben wie möglich, denn die sterben wie die Fliegen. Und hierbei wird auf wirklich keinen Rücksicht genommen. Es kann jeden treffen. Egal wie lange er davor schon dabei war oder wie wichtig die Person ist.

Von den Schauspielern her braucht man sich nicht beschweren. Ohne mit der Wimper zu zucken würde ich sogar behaupten, dass Kiefer Sutherland hier die Rolle seines Lebens spielt. Er beherrscht sowohl den harten Mann, als auch gefühlsbetonte Szenen. Mary Lynn Rjaskub als Computerexpertin brilliert ebenfalls. In der Rolle des handlungsunfähigen Charles Logan kann ich mir keinen anderen vorstellen als Gregory Itzin. Glenn Morshower als Aaron Pierce ist ebenfalls ein Genuss. Ich könnte eigentlich hier sämtliche Darsteller aufzählen, die eine wichtige Rolle gespielt haben. Schlussendlich lässt es sich sowieso in einen Satz ausdrücken. Alle und ich meine wirklich alle Schauspieler vollbringen Topleistungen. Es gibt da kein einziges schwarzes Schaf. Das gilt aber nicht nur für die Hauptdarsteller, sondern auch für die Gaststars, die oft nur für einige Episoden auftauchen, geben alles. Einige namenhafte Gaststars wie Dennis Hooper, Jon Voight, Peter Weller, Michael Madsen, Sean Astin, Kurtwood Smith, Jürgen Prochnow u.a hat 24 auch zu bieten.

Was sehr vielen gefallen dürfte ist der hohe Actionanteil. Man wird hier oft mit Schießereien und Explosionen verwöhnt. Es ist keine Seltenheit, dass Jack Bauer Gebrauch von der Waffe machen muss und meistens die Gegner im Alleingang erledigt. Es funktioniert aber auch ohne Waffe. So bekommt man außerdem noch viele sehenswerte Kämpfe  mit den bloßen Händen zu sehen. In Sachen Explosionen werden ebenfalls keine halben Sachen gemacht. Unter anderem wird eine gesamte Fabrik in die Luft gejagt. Und das ist nur eine von vielen. 

24 ist jetzt zwar keine Splatterorgie vor dem Herrn, aber teilweise gibt es einige Folterszenen, die wirklich bis an die Nieren gehen und hart gemacht sind. Die FSK 18 bei der achten Staffel ist schon gerechtfertigt.

Fazit: Auch wenn es sich jetzt banal und einfallslos anhören wird, aber diese Kritik lässt sich am besten mit diesem Satz abschließen: Wenn man mit der Serie einmal anfängt, kann man nicht mehr aufhören.  

10/10

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