BREAK - no mercy, just pain ganz große Scheiße...
Es beginnt wie sooft: Ein paar Mädels fahren in den Wald… ja gut – kennt man ja. Selbstredend hausen dort im Unterholz zwei degenerierte Jäger, die längst keinen Gefallen mehr an der Hirschjagd finden. Und so berauschen sie sich an der Jagd nach irritierend oft vorbeikommenden Damen – man kennt das ja… Und eben da man all diese Ingredienzien bereits kennt, wird Herr Matthias Olof Eich, seines Zeichens Regisseur dieses Machwerks, wohl nach Möglichkeiten zum Aufpeppen der dünnen Story gesucht haben. Wesentlich mehr als eine Vergewaltigung scheint ihm jedoch nicht in den Sinn gekommen zu sein, weshalb fix der dorfeigene Fleischer zum Gedärm-Sponsoring genötigt wurde damit der Streifen wenigstens durch Abartigkeiten – so sinnlos sie auch sein mögen – ein Publikum findet. Nun wurde also der immer gleiche Waldabschnitt mit allerhand Gliedmaßattrappen, Innereien und Blutpampe besudelt, ein Auto verbeult und ein paar Jungschauspielerinnen das große Geld versprochen und fertig war der Film. Ein richtiger Scheißfilm!
Der ernstgemeinte Versuch den Terrorfilm mit dem Backwood-Slasher zu verknüpfen mag noch von Ambitionen herrühren. Alles Weitere ist allerdings nur schwer mit mehr Worten zu fassen, die über „Geldgier“, „Hoffnung auf das doofe im Gorehound“ und in finaler Konsequenz auch mit „geistiger Umnachtung“ zu umschreiben wären. Ein wahres Trauerspiel. So ist eventuell auch der bemerkenswert mühselig investierte Aufwand erklärbar, der die Herkunft des Machwerks kaschieren soll. Denn offenbar ist höchste Sorgfalt bei der Produktion nur einem Anliegen zugekommen, nämlich dem Versuch alles verräterisch Deutsche am Film zu verstecken und ihn irgendwie internationaler wirken zu lassen. Es könnte ja noch jenseits der Landesgrenzen ein paar Doofe geben, die hierfür Geld ausgeben. Und wenn man dann doch versehentlich den Fehler gemacht hat und irgendwie Geld für dieses Produkt ausgegeben hat erwarten einen einführend furchtbar langweilige 50 Min., die wohl eine Art Einleitung und thematische Orientierung werden sollten. Gelegentlich zwischengeschnittene Entbeinungsaufnahmen sollen wohl zusätzlich eine „subtile“ Art von Spannung erzeugen. Es empfiehlt sich hier die Zuhilfenahme der Fast Forward-Taste! So viel belangloses und doofes, talentfrei vorgetragenes Geschwafel ist wirklich kaum auszuhalten – leider sind die präsentierten weiblichen Reize auch nicht wirklich der Rede wert. Anschließend gibt's viel Unlogik und etwas rohe Schlachtpatte, zusammengehalten durch Abwesenheit von Dramaturgie und Spannung. Lediglich die Vergewaltigungssequenz geht an die Nieren, verliert aber an Kraft, Intensität und Funktion durch das blöde Drumherum. Prädikat: unfassbar bekloppt – oder um es mit dem katholischen Filmdienst zu sagen: Wir raten ab! 1-2/10