Diesmal in einem atemberaubendem Duo : Die Robert Downey Jr. & Jamie Foxx Show! Hier sogar mit ernstzunehmendem Tiefgang! Der Solist ist von Vorne bis Hinten ein wirklich hinreißender und bewegender Film, mit zwei Schauspielern in absoluter Hochform. Er ist zwar nicht absolut perfekt und hat ein paar kleine Schwächen, kann aber dennoch die meiste Zeit überzeugen. Diesmal spielt Downey Jr. einen Journalisten, der nach einer neuen Story sucht. Eines Tages findet er einen schizophrenen Obdachlosen namens Nathaniel - gespielt vom wunderbaren Jamie Foxx. Schnell merkt der Journalist, das Nathaniel zwar geistig geschädigt ist, aber dennoch mit einer hinreißenden Gabe ausgestattet ist. Er lebt für die Musik und spielt anfangs eine Violine mit 2 Saiten und nachher sogar sein geliebtes Cello. Es beginnt eine etwas seltsame Freundschaft zwischen einem vom Pech verfolgten Journalisten und einem Cello-Spieler, der von Schizophrenie geplagt wird. Besonders beeindruckend fand ich immer die spontanen Eingriffe in Nathaniels Vergangenheit. Anfangs tappt man wegen seiner Situation etwas im Dunkeln, doch durch die Hintergründe aus der Vergangenheit kommt immer mehr Lichts ins Dunkle. Wie bereits erwähnt, erleben wir hier zwei Schauspieler in Hochform. Jamie Foxx und Robert Downey Jr. beweisen wieder einmal weshalb alle Beide aktuell mit zur Elite aus Hollywood gehören. Robert Downey Jr. spielt mal wieder mit all seinem Charme und seinem unerreichbarem Humor, den man schon aus Iron Man und Sherlock Holmes bewundern durfte. Für Jamie Foxx dürfte diese Rolle nach "Ray" seine beste Schauspieler-Leistung sein, denn wer einen Authisten so überzeugend verkörpern kann, darf sich wirklich SCHAUSPIELER nennen. Ein paar kleine Schwächen hat dieser tief-bewegende Film dennoch. Zum einen hätte ich mir nicht so ein mattes Ende gewünscht, das mag daran liegen, dass dieser Film auf einer wahren Begebenheit ruht. Zum anderen hätte ich mir etwas mehr Dramatik zwischen Lopez und Nathaniel gewünscht. Einfach mehr Streitigkeiten, mehr Konfrontationen und mehr Intensität. Zusätzlich hätte der Film ruhig ab und zu einen etwas festeren Druck auf die Tränendrüse wagen können. Aber das sind nur paar kleine Anhaltspunkte, der Film ist wirklich ein absolutes Muss für jeden Film-Fan für den die Story wichtiger ist, als irgendwelche erschossenen Menschen oder Splatter-Szenen. Außerdem darf keiner den Film verpassen, der ebenfalls vom Charme des Robert Downey Jr. in Iron Man und Sherlock Holmes verzaubert wurde.
Fazit : Feinfühlig, aber leider auch etwas zu zurückhaltend. Dennoch ein Film der einen ans Herz geht und wirklich einen zum Nachdenken anregt. Wären die benannten Kritikpunkte beachtet worden, hätte man hier sicherlich den nächsten großen Oscar-Anwärter.
8/10