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Gordon, der Manager des Meadow View Motels, und sein Kollege Reece haben eine einfache Möglichkeit für einen kleinen Nebenverdienst gefunden: sie haben eines der Motelzimmer mit versteckten Kameras ausgestattet um die Gäste beim Sex zu filmen und die Aufnahmen als Pornos zu verkaufen. Doch eines Nachts checkt ein psychopathischer Mörder, der wortkarge Mr. Smith ein und tötet vor laufender Kamera eine Prostituierte. Gordon & Reece sind geschockt; sie überwältigen Smith und sperren ihn vorläufig ein, sind jedoch unsicher wie sie weiter vorgehen sollen, ohne dass das Pornogeschäft auffliegt. Smith selber schlägt dann die Lösung vor, man solle zusammenarbeiten, schließlich gäbe es Sexvideos an jeder Straßenecke, echte Morde seinen jedoch eine Rarität für die entsprechende Summen gezahlt würden.

"Im April 2007 wurde das Pinewood Motel von den Behörden geschlossen. Sie fanden Videokassetten mit Aufnahmen von über 200 Morden. Das älteste Video war auf den September 2004 datiert."
So tönt es während des Vorspanns und spätestens danach ist klar, das es sich um ein Prequel, des gerade mal ein Jahr vorher gedrehten Vorgängers. Zumindest wird aufgeklärt wie die gutgefüllte Sammlung an Porno und Snufffilmen der Hotelbetreiber zustande kommt und wahrscheinlich wird jeder nach Genuß von Motel II beim nächsten Hotelaufenthalt sich wenigstens unbewußt nach Kameras und Mikros umsieht.
Allerdings fängt der Film mit einem leichten Beschiß an, denn das Pärchen was ich eigentlich als Pre Title Todeskandidaten schon fest verbucht hatte, kann unbehelligt weiter ihrer Wege gehen, aber ok da waren die bösen ungs noch auf heimliche Sexfilmchen spezialisiert. Todesurteile wurden ja erst später gefällt.
Spätestens jedoch als dann das Setting komplett ist, der Killer die Mächte des Düsteren personell auffüllte und die drei zu jagenden Jungdarsteller sich eingemietet haben, zeigt sich Motel II von der zunehmend flotten Seite und ist bei kurzer Laufzeit ein einfacher aber dreckiger Backwoodschinken, der zwar nicht mit Gedärmen um sich wirft, aber doch einige effektive Szenen zu bieten hat. Die Location dabei ist gut gewählt, der Film spielt sich dabei zwar meist nachts ab, allerdings zum Glück so das der Zuschauer erkennen kann was sich abspielt. Durch die eingeengte Lage und in allen Bereichen finstere Situation entsteht dann auch eine gelungene Atmosphäre, die die Bedrohlichkeit ganz gut einfängt. Überhaupt ist die Kamera sogar recht dynamisch, so das The First Cut stellenweise wirklich nach Kino aussieht.
Für einen kleinen Horrorsnack zwischendurch kann ich den Film jedenfalls durchaus empfehlen. Die Darsteller sind in Ordnung, auch die Charaktere würde ich als gelungen bezeichnen, was sich dahingehend äußert das ich nicht den Bösewichten die Daumen gedrückt habe. Klar, wer den Vorgänger gesehen hat, weiß stellenweise schon ziemlich genau wie der ganze Ablauf ist, denn man muß ja auf die Ausgangsposition von Motel I hinarbeiten. Langweilig fand ich den Film aber zu keiner Sekunde.
6/10 

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