Sehr freie Umsetzung der Sage von St. Georg und dem Drachen (unter diesem neuen Titel auch auf DVD veröffentlicht) in den wohlig-matten Farben, welche Filme jener Epoche unverrückbar auszeichnen, und Special-Effects auf dem Level der Augsburger Puppenkiste, einfach eine Spur brutaler (!; immerhin FSK 16) und eine ordentliche Schippe trashiger als Durchschnittsware - was in dieser Kombination natürlich eine reizvolle Mischung darstellt.
Der Held, unterstützt von der Magie seiner schrulligen Hexen-Pflegemutter, muss die sieben Flüche eines bösen Zauberers (Basil Rathbone in alberner Faschings-Aufmachung..) überwinden, um seine Prinzessin aus den Fängen des Ungeheuers zu retten, wobei seine Wegbegleiter nach altbekanntem 6-kleine-Schablonencharakter-Prinzip mit hübscher Regelmässigkeit dahinschwinden ...
Die Sache mit den 7 Flüchen ist dabei so irrwitzig wie bisweilen verwirrend:
SPOILER:
Fluch 1: grunzender Riese mit Orientierungsschwäche, der aussieht wie Atze Schröders degenerierter Bruder (minus 2 Ritter);
Fluch 2: Säure-Sumpf mit sehr eigenwilliger Wirkung: erst zwei Minuten unbehelligtes Baden, dann innert 2 Sekunden Abgenagtsein bis auf die Knochen (minus 1 Ritter);
Fluch 3: Hexe mit einäugig-verrutschter Visage (vorübergehend in der lockenden Gestalt einer jungen Schönheit), die zwischendurch mit ihrem Zaubermeister fast businesstalkmässig sachlich parliert (minus 0 Ritter, wofür die Alte dann Bestrafung in Form der Umwandlung in eine (besser aussehende) Spinne erfährt);
Fluch 4: Dubiose Hitzespirale, die ihre Opfer erst sonnenbrandmässig schält, dann plötzlich ganz verschwinden lässt (minus 2 Ritter);
Fluch 5: Verwunschene Höhle mit sehr flüchtigem Ein- und Ausgang, aus der es nur ein Entkommen gibt mittels holographischer Fasnachtslarven, die von einem Besitz ergreifen, was dem Betroffenen zugleich die Funktion eines "Schlüssels" verleiht (minus 1 Ritter);
Fluch 6: NICHT WIRKLICH ERSICHTLICH, WAS DER SEIN SOLL!: Wahrscheinlich die falsche Prinzessin, die den Helden auf eine ebensolche Fährte lockt, wo dann des Zauberers dämliche Conehead(!)-Schergen warten - hätte es aber nicht gereicht, vor dem Kerker der Echten ein paar Wachen zu postieren ..?! Man könnte meinen, dem Hexer seien unterwegs die Flüche ausgegangen, weshalb dann halt auch Notlösungen herhalten mussten ("Mal überlegen, was könnte man noch als "Fluch" nehmen, immerhin hab ich deren 7 angekündigt, ich Depp ..?!");
Fluch 7: Der Zauberer selbst ("Nun steht ihr dem 7. Fluch gegenüber, MIR, dem Unbesiegbaren!"), dies aber erst nach erfolgtem Schlusskampf Held gegen Drache, obwohl es ursprünglich hiess, die sieben Flüche seien AUF DEM WEG zur Zauberer-Burg zu überwinden, nicht noch Post-Klimax (zur Fluch-Logik: siehe auch Fluch 6..) Und dann geht der Schuss erst noch nach hinten los, weil sich der "Unbesiegbare" für einen Unbesiegbaren verdammt leicht übertölpeln lässt ... (minus 1 Zauberer).
SPOILER ENDE