Alles beginnt damit, dass Audrey nur schwer über den Tod ihres heißgeliebten Vaters wegkommt. Um es für sie selbst leichter zu machen, versucht sie herauszufinden, warum ihr Vater sterben musste, indem sie seine Gedanken in seinem Tagebuch nachverfolgt. Dadurch erfährt sie, dass im Rahmen seines Berufs, in der Psychiatrie schon seltsame Dinge stattgefunden haben. Er erzählt von einer seltsamen allgegenwärtigen Gestalt, die ihr Unwesen dort trieb und deren Anwesenheit auch ihr Vater realisierte: der Boogeyman.
Bereits zum dritten Mal fragt der Boogeyman, wer denn nun Angst vorm schwarzen Mann hat und zwar in einem Studentenwohnheim der nordkalifornischen Wolfbridge University. Die Antwort, naja zunächst wie immer keiner, ist der Boogeyman doch lediglich eine Legende. Die Story fokussiert sich dabei auf die Psychologiestudentin Sarah und ihre etwas klischeebehafteten Freunde (schwarzer Kiffer, abgedrehter Musiker), die schon einen Slasher erahnen lassen, der dann auch weitgehend geliefert wird.
Die 16er Freigabe läßt schon erahnen, das man dabei mehr auf den Buh-Effekt setzt und nicht die Eingeweide raushängen läßt. Der schwarze Mann sieht dabei nett fies gestaltet aus, ist aber maximal Sekundenbruchteile im Bild, bevor dann entweder ein Lichtflackern oder der modern gewordene Highspeed-Effekt gefahren wird. Zumindest sind die Kills recht abwechslungsreich ausgefallen, der Gesichts-Dive ins Glas, die knackenden Knochen im Koffer oder der Ganzkörper-Spülgang sind recht gut geworden, auch die Vision des leichenübersäten Flures haben Potential, aber dennoch gibt es negative Aspekte.
So ist die Geschichte recht locker vorhersehbar. Im Wesentlichen stirbt ohnehin jeder mit einer größeren Sprechrolle und wehe jemand anders als Sarah ist länger als 30 Sekunden im Bild, dann kann man sich von der Figur schonmal gleich verabschieden. Selbst die gute Sarah nervt auf die Dauer mit ihrem "wäääh, keiner will mir glauben" Geheul, das ist zwar menschlich verständlich, aber auf Dauer eben arg repetitiv.
Bisher glänzte die Boogeyman Reihe ja nicht durch übermäßige Qualität und daran wird auch Teil 3 nichts ändern. Kann man sich zwar schmerzfrei anschauen, bricht aber sicher nicht in Jubel aus.
6/10