Evelyn, Albrecht und Oskar sind drei liebenswürdige Gespenster, die auf dem Dachboden einer alten Villa hausen. Von Zeit zu Zeit erhalten sie Besuch von ihrem Freund Eugen Dracula (Kurt Schmidtchen), einem ebenso liebenswerten Vampir. Mit ihren Streichen bringen Evelyn, Albrecht und Oskar die Familie, die die Villa geerbt hat und neu eingezogen ist, ganz schön durcheinander. Durch das Auftauchen einer geheimnisvollen Kiste entsteht neues Chaos, denn die drei Gespenster wollen Opas Erbe hüten. Hilfe erhalten sie dabei von einem mysteriösen Mann namens Gorvin, der sie eines Nachts aufsucht....
Soviel zur Beschreibung auf der Hülle.
32 Jahre lang blieben mir zwei Dinge im Gedächtnis: Gespenst Oskars vergebliche Versuche durch die Wand zu gehen, die es mit dem Kommentar "Ich schaffe es noch!" begleitet und die geheimnisvolle Truhe, die Dinge und Menschen verschwinden ließ.
Viel mehr hat der 5-Teiler auch nicht zu bieten, von dem es sich lohnt, dass man es über 30 Jahre im Gedächtnis behält. Familie Schuster ist eine sehr laute Familie. Daher besteht die gefühlte Hälfte der Serie aus Chaos, Geschrei, Streiterei... einfach Dinge, die schon beim Zusehen furchtbar nerven. Die Villa wird zum reinsten Irrenhaus. Der Sohn Peter (Sören Möller), einen "Kanone in Physik und Chemie" rastet schnell aus und hört nicht auf, zu schreien und zu toben. Nach bereits 5 Minuten war ich bereits total genervt und habe mich nur noch gefragt, warum sie ihn nicht am Rastplatz ausgesetzt und angebunden haben. Tochter Janka (Sandra Michaelis) klaut, lügt und erpresst ihren Bruder fleißig, ohne das es Konsequenzen für sie hat. (Hier hätte also mindestens eine FSK 16 angesetzt werden müssen, um nicht jegliche Kindererziehung zu untergraben). Ansonsten will sie nur Prinzessin sein. Vater Schuster (Karl-Heinz von Hassel) interessiert vor allem Tischtennis und hat kein Verständnis für Kunst, Musik, Nostalgie, Wein oder was er noch so mit seinem Bruder Herbert (Balduin Baas) verbindet und ist nebenbei so tolerant, wie ein Bordstein. Die Oma (Carla Walbröhl) ist schon jenseits von allem und völlig schmerzfrei. Mutter Schuster (Ingrid Fröhlich) steht gelegentlich als Tischtennispartnerin zur Verfügung, wenn ihr Mann mal Druck hat.
Also alles in Allem: wie im richtigen Leben.
Wie schon erwähnt beschäftigt sich die dünne Story hauptsächlich mit dem Einzug und dem mitgebrachten Chaos von Umzugskartons, unterschiedlichen Wertvorstellungen und den nervigen Ausrastern von Sohn Peter, der übriiiiiigens einen sehr seltsamen Diiiiiialekt spriiiiiiiicht. Die Gespenster spielen eher eine Nebenrolle, ebenso der sehr peinliche Eugen Dracula mit seiner Fliegermütze aus WK 1. Einzig die Truhe ist sehr mysteriös und erinnert an die Kombination einer Dampfmaschine mit einem vorsinnflutlichen Synthesizer. Also was für echte Technik-Nostalgiker. Ähhh....ich meine natürlich "Techniiiiiiiiiiik".
Ob die Serie für Kinder geeignet ist.... ich bin mir unsicher. Teilweise passiert über längere Zeit nichts spannendes, alles andere sieht man ständig bei der Super-Nanny. Für die 70er war die Serie schon ein Meilenstein,da wir ja ausser Sesamstraße und Rappelkiste kaum etwas anderes hatten. Aber für die heutige Zeit, hat sie höchtens einen nostalgischen Wert und erinnert mehr an eine Satire auf den alltäglichen Familienwahnsinn.