Lenin, der Herrgott und die Mutter
Honza ist 10 Jahre alt und wächst mit seiner kleineren Schwester im stalinistisch geprägten Prag der fünfziger Jahre auf. Einen Vater haben sie nicht, doch die Mutter eine anfangs noch überzeugte Kommunistin und Parteifreund kümmert sich. Doch die Überzeugung bröckelt immer mehr und für Honza, der seine Geschichte erzählt, ist es nicht immer leicht... Ein Titel der 42. Berlinale 1992.
Regisseur "Jan Schmidt" sein vorletzter Film nach dem Drehbuch von Milan Lezák ist ein warmherziges Drama, das sich um die Kindheit eines 10 jährigen und seiner Schwester dreht, die alleine ohne Vater bei der Mutter aufwachsen, in einer Zeit, wo in Prag die kommunistische Partei noch das Leben begleitete.
Die Story funktioniert und wirkt authentisch. Teils erfrischend teils zum nachdenken, hält die Geschichte ihren roten Faden.
Von der Umsetzung stimmt auch alles. Der schwarz/weiß Look trägt einen großen Teil zur Atmosphäre und Authentizität bei. Hier hat Regisseur "Jan Schmidt" alles gut umgesetzt. Der Film wird ruhig erzählt, ohne zu langatmig zu wirken. Insgesamt kann man sagen, das der Streifen technisch und kreativ Grund auf solide umgesetzt wurde. Auch schauspielerisch passte die Figurenzeichnung zur Storyline.
Fazit:
Etwas angestaubtes Drama, das am besten in die Schublade Arthaus Movie sich einsortieren lässt, also mehr mit Anspruch als pures Unterhaltungskino. Wer sich aber für das Genre und die Thematik interessiert, wird nicht viel zu bemängeln haben.
Bewertung:
6,5 / 10 Punkten.