Dann ja, das war wohl nichts.
Da hat der Regiesseur in Tateinheit mit dem Drehbuchautor es geschafft, eine der vom Potential her ergiebigsten SF-Geschichten in den Sand zu setzen.
Das Ganze fängt mit der Ankunft Klatus und insbesondere mit der hervorragenden Kathy Bates recht spannend an. Mit zunehmenden Verlauf der Geschichte wird das ganze jedoch mehr und mehr belangloser und mehr und mehr gar ärgerlich.
Kaum mehr auszuhalten sind die diversen pseudo-religiösen Anspielungen. Da wandelt Klatu über Wasser um sich am Ende selber für die Menschheit und deren Vergehen aufzuopfern. Was soll das? Das eine große Rolle spielende Kind ist als zusätzlicher Nervfaktor kaum zu überbieten. Hinzu die ganz und gar unpassende schmalzige "Heldenverehrungszene" auf dem Friedhof. Das Drehbuch hätte über weite Strecke hinweg ebenso gut aus der Propagandaabteilung der demnächst glücklicherweise abtretenden Bush-Regierung stammen können.
Was hätte in dem Film nicht alles angebracht werden können: Guantanamo, Fremdenfeindlichkeit, eine mehr und mehr faschistoide Züge annehmende Regierung, Klimakatastrophe...
Die Liste der Versäumnisse ist schier endlos.
Das Original aus den 50ern war höchst originelle und intelligente SF, das Remake hingegen ein glattgebügeltes Hollywood-Allerlei mit teilweise propagandistischen Zügen.