Review

Inhalt:
18.09.1994:
Sara Baker (Emily Pozzi) feiert mit Familie und Freunden ihren 5. Geburtstag.
Ihr Bruder Kurt (Jimmy Castle) aber benimmt sich ziemlich daneben und wird von seiner Mutter (Jeanette Maus) deswegen auf sein Zimmer geschickt.
Später kommt sie in Kurts Zimmer um mit ihm zu reden wird aber von ihrem 8-jährigen Sohn mit einem Baseballschläger ermordet. Dies führt zu Kurts Einweisung in die örtliche Yellow Glenn Nervenheilanstalt in Smith Haven, Washington.
Kurt wird dort untersucht und es stellt sich heraus das er an einer seltenen Form der dissoziativen Persönlichkeitsstörung leidet.
Kurt leidet an einer schweren Psychose, hat keine Erinnerung an den Mord an seiner Mutter und sein Realitätssinn hat sich dermaßen verzerrt das er seine Vergangenheit verdrängt und einen Teil seiner Identität verloren hat. Dazu kommt das er all die Jahre kein Wort gesprochen hat.
Die für Kurt zuständige Ärztin Dr. Engle (Rachel Pate) hat deswegen Kurts Verlegung in den Hochsicherheitstrakt einer anderen Anstalt in die Wege geleitet, da die Kapazitäten in Yellow Glenn nicht mehr ausreichen würden um mit so einem extremen Fall umzugehen. Dies teilt sie auch Kurts Vater, Sheriff Pat Baker (Tony Doupe) der seinen Sohn in der Anstalt noch einmal besucht, mit.
Baker hat bereits die nötigen Unterlagen für Kurts Verlegung unterschrieben und trägt noch immer schwer an dem Mord an seiner Frau und der Tatsache das es sein eigener Sohn war. Zu Hause warten auf den Sheriff seine neue Lebensgefährtin sowie Sara (Alena Dashiell) die an diesem Abend mit ihrer Freundin ins Kino will.
Was aber nicht ganz stimmt: In Wahrheit treffen sich die beiden Mädchen mit ihren Freunden um zu viert im Wald zu campen und Sex zu haben. Dann erreicht den Sheriff eine Notmeldung: Kurt ist aus der geschlossenen Abteilung in Yellow Glenn geflohen und dabei zwei Wachleute brutal angegriffen. Baker leitet umgehend eine Suchaktion in die Wege um seinen geistesgestörten Sohn wieder einzufangen. Denn dieser treibt sich nämlich schon bald in den Wäldern herum wo Sara und ihre Freunde zelten... .

Meinung:
Auf den ersten Blick sieht Frayed wie ein Halloween-Rip-Off aus da sich hier ähnliche Elemente wie in Carpenters Film finden.
Wäre Frayed aber tatsächlich nur ein Halloween-Rip-Off (was nicht der Fall ist) wäre dieser Horrorfilm von 2007 immerhin ein atmosphärischer, gut inszenierter Slasherfilm. Doch Frayed ist mehr als ein Slasherfilm.
Zwar beginnt die Handlung mit den üblichen Genreelementen nur um sich dann in das Genre des Psychothrillers und des Dramas zu begeben.

Frayed ist professionell inszeniert worden und ist im Gegensatz zu Slasherfilmen wie Halloween Night (2006) oder Memorial Day (1999)
kein Trashfilm. Sämtliche Darsteller liefern eine gute Darstellung und auch die dt. Synchronisation ist sehr gut. Die DVD von Anolis verfügt über sehr informative Extras bei denen die Filmemacher zeigen wie einige der Effekte entstanden sind. Von der Brutalität her sollte man bei Frayed keine ausufernden Splattereffekte erwarten, aber das FSK 18 Siegel trägt der Fim zurecht. Der erste Mord (von Kurt an seiner Mutter) ist tatsächlich sehr heftig und unangenehm anzuschauen da hier die Mordtat sehr realistisch in Szene gesetzt wurde. Wie viele andere Slasherfilmkiller trägt auch Kurt eine Maske.
In diesem eine selbstgebastelte Clownsmaske (die tatsächlich furchteinflössend wirkt).

Mein einziger Kritikpunkt: Mit ca. 111 Minuten ist Frayed etwas zu lang geraten.
15 Minuten wären hier angebracht gewesen um die Handlung etwas zu straffen.

Fazit: Frayed ist definitiv einen Blick wert (oder auch mehrere). (10/10)

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