Einige Leute treffen sich in einem Hotelzimmer um eine wüste Party mit viel Drogen und Sex abzuhalten. Seltsamerweise hatten viele der Gäste kurz vorher ein mehr oder weniger traumatisches Erlebnis, welches mit Tod und/oder Schmerz zu tun hatte. Sie schmeißen Pillen, was zur Folge hat, dass sie völlig ausflippen und anfangen sich gegenseitig auf brutalste Art und Weise umzubringen.
Dieser Film ist typisches, japanisches Splatterkino, sprich die Handlung ist völlig unnötig und dient nur dazu, möglichst viele Sadismen und Morde unterzubringen. Der Film ist extrem kurz (kaum 30 Minuten), und kommt extrem schnell zur Sache, was aber nicht sonderlich verwundert. Spannung im traditionellen Sinne tritt nicht auf, da es keine richtige Handlung, sondern nur eine Ausgangssituation gibt, die sich (vom Ableben der Beteiligten mal abgesehen) auch den ganzen Film über nicht ändert. Dies klingt zwar sehr schlimm, ist es aber nicht wirklich, da das japanische bzw asiatische Exploitation/Gore/Sexploitation/Torture Kino von den vielen Fans nicht aufgrund seiner Erzählweise geliebt wird, sondern vielmehr wegen seiner extremen Gewaltdarstellungen. Und hiervon gibt es in dem Film reichlich, eigentlich gibt es nichts anderes.
Die Japaner haben ein relativ "besonderes" Verhältnis zu Sex, Gewalt und Frauenfeindlichkeit, welches auf viele europäische Zuschauer (auch Splatterfans) faszinierend und/oder abstoßend und/oder anziehend und/oder moralisch verwerflich wirkt, aber wie sagt man doch so schön: andere Länder, andere Sitten; "Love it or Hate it" ist hier die Devise. Leute, die Filme wie Guinea Pig, Untold Story, Tokugawa, Shogun's Sadism und die unzähligen anderen Beiträge aufgrund ihrer übertriebenen Schonungslosigkeit mochten, die werden auch hier auf ihre Kosten kommen. Es werden Augen ausgestochen, Leute mit Elektroshocks gegrillt, ein Baby wird auf einem Stock aufgespiesst und über offenem Feuer gebraten (sehr krass) und vieles mehr! Ich würde jetzt näher darauf eingehen, aber da der einzige Reiz des Filmes aus den Splatterszenen besteht, will ich nicht zu viel verraten! Fakt ist jedoch, dass die Effekte sehr gelungen sind, die gesamte Grundhaltung des Filmes ethisch sehr fragwürdig ist und man wieder die gewohnte, harte Athmosphäre der CAT III Filme serviert bekommt, welche weitestgehend unerreicht ist.
Auf der DVD von Japan Shock befindet sich noch ein zweiter Film namens "Diamond Moon", welcher absolut grottig ist, also ist der Preis (zwischen 16 und 22 €) doch recht happig, wenn man bedenkt, dass es sich nur um einen Kurzfilm handelt (der andere ist ja völlig unbrauchbar).
Fazit: Genreunterhaltung für Genrefans, wer auf japanischen Folter- und Splatterkram steht, der wird nicht enttäuscht werden, allerhöchstens von der Kürze. Relativ sickes und amateurhaftes Filmchen, welches in meinen Augen 100 Mal besser als die ganzen neuen "Torture Porn" Ergüsse (allem voran dem gnadenlos gehypten "Grotesque") ist. Trotz der Härte stößt er Guinea Pig jedoch nicht vom Sicko-Thron, dies steht nämlich so auf dem Cover, aber mittlerweile ist es ja in jeden erdenklichen Film mit Guinea Pig zu vergleichen. Ich empfehle ihn ganz klar, jedoch sollte man vor dem eventuellen Kauf bedenken, dass ich absoluter Fan von CAT III Filmen bin, und mich somit in keinster Weise unparteiisch äußere, und der Preis doch schon stramm ist...