Ein Mann rennt zu einem Polizeiwagen. Er ist außer Atem und behauptet, von Männern verfolgt zu werden, die ihn umbringen wollen. Doch die Polizei ignoriert ihn, schließt das Fenster ihres Fahrzeugs und fährt davon. Sie wissen: Gegen das befreundete Drogenkartell dürfen sie nicht vorgehen. Dumm nur, dass dem Kartell die Einnahmen aus dem lokalen Koksgeschäft schon bald nicht mehr reichen. Da dauert es natürlich nicht lange, bis sie auf das Land mit dem größten Drogenaufkommen der Welt aufmerksam werden: Afghanistan. Da sind die Kartellbrüder auch schnell bereit, Geschäfte mit den Taliban zu machen. Doch das lässt die CIA natürlich unruhig werden und schickt ihre besten Männer zu einem Auftragskiller in Mexiko, die dort auf einen weiteren Schützen treffen.
Man sollte sich nicht wundern, wenn man lange Zeit des Films nur den sprichwörtlichen Bahnhof versteht. Es gibt eine Vielzahl von Figuren und Handlungssträngen, bei denen es zwar grundsätzlich um den Kampf der Nachfolge des Drogenkings von Tijuana/Mexiko, kurz hinter der amerikanischen Grenze, geht, aber von linearer oder verbraucherfreundlicher Erzählweise kann keine Rede sein. Für diesen gangsterthriller sollte man schon seine volle Aufmerksamkeitsspanne auf Abruf schalten.
Da gibts die Drogenfamilie, die einen Nachfolger für das todkranke Oberhaupt sucht, die CIA schickt ein par Killer durch die Gegend und ein Auftragskiller setzt den Gangstern schwer zu, ohne das man weiß in wessen Auftrag dieser handelt. Diese Mischung wird in Shaker gegeben, gemischt und erst am Ende zu einem schlüssigen Erlebnis machen, wobei einige gute Twists die vorherige Story komplett durcheinander würfeln. Zu spoilern wäre hier allerdings mehr als unfair.
Wenn man sich allerdings auf den Film einläßt lohnt es sich allemal. Die Charaktere und Dialoge sind gut aufgestellt, die Actionfans bekommen ab und an einen Shootout geboten und das Ende kommt wirklich überraschend, wenn sich alle Fäden wieder verbinden. Unbequem aber sehenswert.
7/10