Solide Schauspieler (allen voran Tom Skerrit, aber auch Kate Beckinsale und Gabriel Macht sind nicht schlecht) verhindern, dass dieser Film zum Fehlschlag wird. Eine handwerklich stimmige Inszenierung trägt weiter dazu bei. Das Drehbuch ist aber definitiv der Schwachpunkt dieses Streifens. Dadurch bleiben die Figuren äußerst blaß und richtige Spannung will gar nicht erst aufkommen. Handlungen sind nicht immer schlüssig und manchmal bleiben die geradezu zwingend erwarteten Handlungen ganz einfach aus. Psychologisch ist das Werk also nicht besonders geglückt. Was hingegen gelungen ist, ist die Atmosphäre von Eiseskälte und Isolation, die in schick fotografierten Bildern gefällig dargeboten wird. Lediglich einige schwache CGI-Shots trüben das optische Wohlgefallen. Mit tieferer Charakterisierung und damit einem psychologischen Aspekt (der v.a. auf der Seite des Verbrechens sehr deutlich fehlt.) hätte dieser Film richtig gut werden können. So langt's für ausgesprochen gediegene Unterhaltung, mehr was für einen ruhigen Filmabend. Thrillerstimmung kommt zu keiner Zeit auf, obwohl der Streifen gegen Ende dann doch ein wenig Fahrt aufnimmt, so dass der Showdown im Eissturm ganz sicher das Highlight des Films darstellt. Ein verschenkter Hit, aber wenigstens nicht total vergeigt.