Jim Carrey meldet sich mit seinem Paradegenre - der Komödie - wieder zurück auf der Leinwand. Nachdem er ihn letzter Zeit eher etwas tiefgehendere Charakterdarstellungen mimte, so zum Beispiel in Number 23, verschlägt es den Grimassenvogel Hollywoods wieder in den Bereich der Lachmuskeln. Jedoch ist der Ja-Sager keine abgedroschene genreübliche Komödie, sondern beinhaltet durchaus tiefgehende und zum Nachdenken anregende Inhalte.
Plot:
Carl ist mit seinem Leben ganz und gar nicht zufrieden. Seit der Trennung von seiner Frau, lebt er ein einsames Leben und vergessen, dass das Leben durchaus spaßig sein kann. Er landet durch einen alten Bekannten bei einem Ja-Sager-Seminar und schwupps, verändert sich sein Leben schlagartig. Jedoch hat das Ja-Sagen auch seine Schattenseiten.
Kritik:
Allein schon die Darstellung des Seminars ist ein echt witziges Unterfangen und spiegelt den amerikanischen "großen Traum" des Glücks dar. Nachdem Carl sich dazu verpflichtet hat, von nun an immer Ja zu sagen, passieren die ureigensten und komischsten Dinge, die teilweise sehr positive Folgen nach sich ziehen. Im Kern der Sache geht es allerdings darum, dass Carl endlich raus aus seinem versumpften Leben kommt. Ob und inwieweit dies der Realität auch entgegekommt, sollte jeder selbst ausprobieren.
Carrey spielt die Figur des Carls mal wieder hinreißend. Dabei verzichtet er aber darauf, den Charakter vollkommen ins lächerliche zu ziehen, so wie in Ace Ventura beispielsweise. Vielmehr schafft er es durch seine unnachahmlich offene und humorvolle Art sowie seiner mittlerweile erkennbaren Reife ein Caharakterbild zu zeichnen, welches sicherlich dem der Realität sehr nah kommt.
Der Ja-Sager beinhaltet neben dem dubiosen Ja-Sager Mythos aber auch andere Themen wie Freundschaft, Liebe und Vertrauen. Die eingebaute Lovestory wirkt daher auch in keinster Weise kitschig oder langweilig, sondern lässt das Herz des Romantikers auf die eine oder andere Weise höher schlagen. Dies liegt mitunter auch daran, dass sich Zooey Deschanel alias Allison einfach herrlich in die Rolle der lebensfreudigen Abenteuerin spielt und neben Carrey glänzt. Die beiden geben ein herrlich schräges Paar ab.
Fazit:
Carry trumpft endlich wieder in gewohnter Manier auf der Leinwand auf, verkommt dabei allerdings nicht zu einer Witzfigur, sondern brilliert durch gekonnte und ihm eigene Komikeinlagen sowie der herzerfrischenden Story. Daher gibts 8/10.