Review

Cocaine Cowboys 2 – The Godmother
(Ascot Elite)     

Ein Genre, welches eine große Anzahl an kultisch verehrten Filmen hervorbrachte und immer noch hervorbringt, ist das des Gangsterfilmes, diesmal in Oakland Kalifornien im Jahre 1984 spielend, wo ein florierender Drogenhandel nicht nur für unglaubliche Geldeinnahmen sorgte, sondern auch auf Grund der offenen Grenzen und dem erbitterten Machtkämpfe zwischen konkurrierenden Gangs und Straßendealern für blutige Auseinandersetzungen sorgte. Trotzdem schien die ganze Stadt im Rausch der Droge zu wogen.
Eingefangen wurde es dann später filmisch in solchen Meisterwerken Ridley Scotts American Gangster, Brian DePalmas Scarface, Ted Demmes Blow.
Nun erscheint bei Ascot Elite der Nachfolger der überaus interessante Dokumentation Cocaine Cowboys, wieder unter der Regie von Billy Corben (Raw Deal: A Question of Consent, Cocaine Cowboys). Cocaine Cowboys 2 – The Godmother widmet sich einer im ersten Teil schon beleuchteten Persönlichkeit, der legendären Koks-Patin Griselda Blanco. Sie, und die Kooperation mit dem ehemaligen Straßendealer und jetzigen Drogenboss Charles Cosby bildet das Zentrum dieser Dokumentation.
Cosby schaffte es in einem sehr kurzen Zeitraum, sich mit dem billigen und schnell süchtig machenden Stoff Crack ein großes Imperium aufzubauen. Nachdem Griselda Blanco ihre ersten drei Ehemänner und hunderte weitere Gegner hat ermorden lassen, wird Cosby ihr Liebhaber, und steigt auf zur Nummer 2 im großen Drogengeschäft. Ein ausufernder Drogenkrieg, öffentliche Erschießungen und brutale Gewalt sind von nun an Teil der Tagesordnung. Charles Cosby gelingt es jedoch, sich lebend aus den Fängen der Patin zu befreien, und schildert hier in  Cocaine Cowboys 2 – The Godmother nun seine Erlebnisse.
Es ist brennend interessant, Akteure von damals im Interview zu hören, wie sie offen über die damalige Szene berichten.
Die Veröffentlichung aus dem Hause Ascot Elite glänzt durch eine guten Ausstattung im Bonusbereich. Hier werden neben den üblichen Deleted scenes (hier in Form nicht verwendeter Interviews vorliegend) noch Features und der Originaltrailer nebst Programmschau geliefert. Bild und Ton sind bei Cocaine Cowboys für eine Dokumentation sehr gut. Neben einer professionellen Synchronisation mit bekannten Sprechern sind vor Allem die eingestreuten effektiven Animationsszenen erwähnenswert.
Wer sich schon immer für die realen Hintergründe der bekannten Thriller interessiert hat, oder schon den Vorgänger hochinteressant fand, der sollte sich diese spannende und hervorragende Dokumentation nicht entgehen lassen.  

CFS

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