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Nehmen wir mal an, Dirty Harry Callaghan ist in Ruhestand getreten und tristet seinen Lebensabend, mit all seinem Zynismus und Rassismus, auf der Veranda eines kleinen Hausen in mitten eines amerikanischen Vorortes. Das in etwa ist mir durch den Kopf geschossen, als ich „Gran Torino“ sah. In bester Eastwood-Manier wird dem Betrachter hier ein schonungsloses Spiegelbild vor die Augen gehalten, welches dem einen mehr und dem anderen weniger die eigenen Vorurteile verdeutlicht. Genau wie die, einst umstrittene, „Dirty Harry“-Reihe rechnet auch dieser Film mit dem Zuschauer auf seine ganz eigene Weise ab und knallt ihm die Zaunlatte der Sozialkritik treffsicher ins Genick.

Über den Darsteller, der fast den gesamten Film auf seine Schulter trägt, brauche ich hier nicht wirklich ein Wort zu verlieren. Nur soviel sei gesagt, das ist der beste Eastwood seit langen und seit „Erbarmungslos“ auch die beste Abrechnung mit dem Alter. Hut ab! 10/10 Points

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