Review

„Der Schakal“ ( „The Jackal“) von Michael Caton-Jones ( „Memphis Bell“, „Rob Roy“ ) ist kein überzeugender, aber auch kein allzu schlechter Film; eine Bewertung ist hier problematisch.

Dieser Film hinterlässt beim geneigten Zuschauer nämlich einen äußerst zwiespältigen Eindruck;
einerseits überzeugen die starke Leistung des Bruce Willis ( „Stirb langsam I – III“, „Last Man Standing“ ), der hier erstmals den „Bösen“ mimen darf, sowie der immer akzeptabel spielende Sidney Poitier ( „Flucht in Ketten“, „Mörderischer Vorsprung“ ), die ( wenn auch „Industrial“-mäßig ) ungewohnte Musik und die eigentliche Etablierung und Durchführung der Inszenierung der Rahmenhandlung;
andererseits ärgert man sich über unlogische Schnitzer in der Storyline, den viel zu oft aus der Trickkiste geholten Faktor "Zufall", die mies bis lächerlich agierende Fehlbesetzung namens Richard Gere ( „Pretty Woman“, „Red Corner“ ), der von Mr. Willis problemlos in jeder Szene an die Wand gespielt wird, und den pseudo-spektakulären, absolut unplausiblen und albern-verkorksten Showdown in der U-Bahn-Station.

Fazit: Der Streifen hat durchaus sehenswerte Aspekte, hinterlässt aber leider aufgrund zu vieler Klischees und Albernheiten einen negativen Nachgeschmack; ohne Richard Gere und mit einem besser geschriebenen und gedrehten Ende wäre hier durchaus mehr drin gewesen.
Und: Trotz des vorhandenen Potentials reicht dieses auf Hollywood-Mainstraem getrimmte Quasi-Remake eben nicht annähernd an das ausgetüftelte und spannende Original ( „Day of the Jackal“, nach der Vorlage von Erfolgsautor Frederick Forsyth ) von Fred Zinnemann ( „High Noon“, „Verdammt in alle Ewigkeit“ ) heran.

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