Der Backwoodslasher ist nicht tot zu kriegen. Nach dem erfolgreichen "Wrong Turn" aus dem Jahre 2003 folgten seit dem unzählige mal etwas bessere und leider zu oft viel schlechtere Plagiate dieses Vorzeigewerks. "Gnaw" was so viel heißt wie "knabbern" oder "nagen", gehört mal wieder zu den Enttäuschungen dieses Sujets.
Eigentlich sollte es ein spaßiges Wochenende für die sieben Jugendlichen werden, doch stattdessen erleben sie in dem abgelegenen Landhaus die Hölle. Die aufgetischten Leckereien der freundlichen alten Dame sehen zwar gut aus und schmecken offenbar auch so, doch irgendetwas scheint nicht zu stimmen...
"Gnaw" mag es einfach nicht gelingen Spannung und so etwas wie Atmosphäre zu erzeugen. Zu langatmig und vorhersehbar läuft der Plot ab. Nach einigem hin und her kommt man schließlich dahinter, dass die Familie eine "illegale" Metzgerei mit Imbissbude betreibt, und wer hätte es gedacht, kein Schweine- oder Rindfleisch verarbeitet, sondern jenes ihrer eigenen Gäste. Mit ein paar unspektakulären Hetzjagden und ein versuchtes aber missglücktes Torture Porn Szenario ist dann auch, der Herr sei Dank, nach 75 Minuten schon Schluss.
Dabei reihen sich zwei bis drei ordentliche Gore FX ein, doch die machen bekanntlich noch lange keinen guten Horrorfilm. Noch zu bemerken sei die wechselnde Bildqualität von klaren bis hin zu unscharfen Bildern, speziell in dunklen Sequenzen. Billig und Hochglanzlook versuchen sich gegenseitig den Rang abzulaufen.
Als Fazit muss man sagen das Regisseur Mandry einen netten Versuch gestartet hat mit "Wrong Turn" zu konkurrieren, sein Werk aber zu keiner Zeit dessen Klasse erreicht. Sein Film bietet zu wenig Spannung. Atmosphäre scheint er nicht zu kennen, seine Darsteller sollten erst noch die Schauspielschule besuchen und den Splatter hat man auch schon besser und reichhaltiger gesehen. Da ich aber noch schlechtere Filme dieses Genres kenne lege ich 4/10 Finger in den Hamburger. In diesem Sinne "guten Appetit"!!!