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Für Frankreich respektive Gallien war es eigentlich überfällig einem ihrer größten Nationalhelden ein filmisches Denkmal zu setzen. Vercingetorix (so auch der Orginaltitel) war der Anführer des gallischen Aufstandes gegen Cäsar und brachte diesen an den Rand einer Niederlage. Nur die Uneinigkeit seines Volkes kosteten ihn am Ende den Sieg und verhalfen Cäsar, wie er selbst zugab, zu einem glücklichem Triumpf.
Die Umsetzung des Films kann sich durchaus sehen lassen, wenn man die Verhältnisse nicht vergißt. Sehr penibel zeichnet der Film die überlieferten Stationen aus dem Leben von Vercingetorix nach, der von einem sehr bemühten aber überfordertem Christopher Lambert dargestellt wird. Auch Brandauer als Cäsar kann nicht überzeugen, obwohl er dessen Geschick und Schläue in einigen Szenen doch gut nachstellt. Das Plus sind die Nebendarsteller, wie Ines Sastre, die glaubhaft in ihren Rollen aufgehen und auch dem Zuschauer den Film lebendiger erscheinen lassen.
Sets und Bauten wurden gut in Szene gesetzt, genauso wie die Schlachten. Besonders die letzte Schlacht um Alesia als dramatischer Höhepunkt kann mit der passenden musikalischen Untermalung und der spannenden Inszenierung überzeugen.
Ein großer Schwachpunkt des Films sind die Dialoge. Unzähligen Einzeilern, besonders von Lambert, stehen nichtssagende pseudoheroische Gespräche der Gallier gegenüber. Die wohl angedachte pathetische Wirkung geht vollkommen verloren, der Zuschauer könnte eher dem Verlangen des Ausschaltens nachgeben.
Fazit: 6/10
Ein für europäische Verhältnisse gelungener Historienfilm, der sich aber nicht mit großen amerikanischen Vorbildern messen kann und zuviel wollte.

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