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Film erdenkt Dystopie einer perversen multimedialen Welt, wo Online-Spielfiguren durch echte Menschen ausgetauscht wurden und per Gehirn-Chip von Spielern gesteuert werden. Ein Multi-Milliardär will diese Technik für weiterreichende Zwecke instrumentalisieren. Totale Kontrolle, Abhängigkeit, Sklaverei werden thematisiert. Ebenso die Macht von Online-Diensten. Ist alles auf die Spitze getrieben, greift aber einige heute ersichtliche Tendenzen unserer multimedialen Gesellschaft auf. Film bleibt angesichts seines Sujets aber leider inhaltlich platt, konzentriert sich auf enervierend inszenierte Egoshooter-Actionszenen mit einem ferngesteuerten Gerard Butler, der um seine Freiheit und Selbstbestimmung kämpft.

Angesichts der Tatsache, dass "Gamer" von den Autoren/Regisseuren von "Crank" stammt, fehlt es erstaunlich an meschuggenen Ideen und hi(r)nreissenden Szenen. Anstatt dessen macht sich monotone Ballerei breit. Einzig die Szene, in der Milliardär Ken Castle "I got you under my skin" singt, wird in Erinnerung bleiben.

Fazit: Unausgegorene Mischung aus multimedialer Dystopie und profanem Ballerfilm, ohne die lustigen Einfälle, die diese Filmemacher noch bei "Crank" hatten.

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