B-Filmer Fred Olen Ray (The Prophet, Crash Dive 2), der Mann mit den vielen Pseudonymen, arbeitete bei "Snake Zone" unter dem Decknamen Ed Raymond. Weit über hundert Filme gehen mittlerweile auf seine Kappe, die von Totalausfall bis unterhaltsam reichen. Hier lässt er eine Schlangenplage auf eine US-Kleinstadt los, wäre gar nicht so schlimm, hätte da nicht das Militär seine Finger im Spiel gehabt. Und es grenzt schon an einer Parodie, für was diese manipulierten Schlangen gedacht waren. Sie dienten natürlich der Kriegsführung, leider musste das Projekt beendet werden, denn irgendwelche Terroristen haben den Komplex in die Luft gesprengt.
Doch einige der Klapperschlangen konnten heimlich entkommen und lebten in irgendwelche Höhlen. Wie sie dort elf Jahre überleben konnten ist fraglich, jedenfalls erschüttern mehrere Erdbeben das Gebiet, was die Biester an die Oberfläche bringt. Jeder der von solch einer Schlange gebissen wird, stirbt binnen Stunden. Dr. David Henning (Treat Williams) und sein Kollege Dr. Eric Foreman (Hannes Jaenicke) haben alle Hände voll zu tun. Plötzlich taucht das Militär unter General Sparks (Anthony John Denison) auf und stellt die Stadt unter Quarantäne.
Was das Militär in diversen Filmen schon verbrochen hat und dann zu vertuschen versucht, ist das Ende jeden logischen Denkens. So waren diese Schlangen für die Vernichtung von Saddam Hussein gedacht. Colonel Sparks als Leiter dieses Experiments will die ganze Sache verschleiern und gleich die ganze Kleinstadt in Grund und Boden bomben. Hört sich das soweit nach gängigem Tierhorror an, so muss ich an dieser Stelle etwas klarstellen. Das Hauptproblem ist nicht die doofe Story, sondern "Snake Zone" ist dermaßen schnarchig umgesetzt, dass man nach der ersten Halbzeit die Lust verliert. Als Held dieser Geschichte fungiert David Henning, der mit seinem Kollegen Foreman ein Krankenhaus scheinbar alleine schmeißt. Schließlich darf noch seine Ex-Frau Christine (Mary Page Keller) auftauchen, welche auch zufällig beim Militär angestellt ist. Doch anstatt gleich eine der Schlangen zu fangen, um mit der Herstellung eines Gegenmittels zu beginnen, wartet man damit bis zum Schluss, mittlerweile sind schon Dutzende Menschen gestorben. Und wenn David doch weiß, wo sich die Schlangen verkriechen, warum versucht er sie nicht zu vernichten? So muss erst Christine mit dem Gift infiziert sein, bis er seinen Hintern dreht.
Damit man nicht einschläft, werden immer mal wieder ein paar Einwohner von Schlangen gebissen, oder versuchen dem Militär zu entkommen. Eine kleine Verfolgungsjagd mit Explosion ist meist das Resultat, denn in der Luft schwirren Helikopter herum. Nun besitzt man natürlich noch die Frechheit in vielen Szenen Stock Footage zu verwenden. Der Großteil aller Explosionen wurde eingeschnitten und den Start des Düsenflugzeuges hat man eindeutig von "Alarmstufe: Rot 2" entnommen. Die Schlangen sind größtenteils echt, doch zwischendrin sind immer mal wieder Attrappen zu erkennen.
Und auch wenn Olen Ray in der Zweiten Filmhälfte eine deutliche Erhöhung des Erzähltempos gelingt, so will die Chose einfach nicht spannend werden. Fast schon lächerlich in was für einer Eile es hier gelingt ein Gegenmittel herzustellen, welches zum gewünschten Happy End führt.
Dabei liefert Treat Williams (Octalus, Das Phantom) eine schwache Show, genauso der deutsche Schauspieler Hannes Jaenicke (Hindenburg, Allein unter Schülern). Einfach den Autopiloten einschalten und laufenlassen, wobei wir von ganz miesen Darstellerleistungen verschont bleiben.
Ganz lahmer Tierhorror mit doofer Story, mäßigen Akteuren und jeder Menge Stock Footage. Wer nach der ersten Halbzeit noch Lust hat, erlebt immerhin eine kleine Steigerung, aber spannend oder gar interessant wird "Snake Zone" nie. Es bleibt unblutig, belanglos und völlig überflüssig.