In New York werden Stripperinnen ermordet, der Verdacht fällt für ihre Zuhälter auf die Konkurrenz. Doch als auch von dem eine junge Nackttänzerin eines Nachts tot aufgefunden wird, stehen sowohl die Luden als auch die Polizei vor einem Rätsel. Der Killer wiederum hat lediglich menschenverachtende Motive, die ihn seine vermeintliche Säuberung der Menschheit vor dem Abschaum ihresgleichen nachgehen lässt. Dabei geht es düster und brutal im Rotlichtmilieu zu, die Protagonisten schweben zwischen ein bisschen schnellem Geld, Drogen und der Gewalt, wie sie für Regisseur Abel Ferrara nur zu typisch ist. Trotz aller Abgründe huldigt er seiner erklärten Lieblingsstadt New York und vermag seine Schauspieler passend darin einzusetzen. So gibt Melanie Griffith erstaunlicherweise die Stripperin ab (ohne besonders gut tanzen zu können) und Tom Berenger als ihr Zuhälter mit schwieriger Vergangenheit als Boxer hält über weite Strecken noch die Waage zwischen Held und verkrachte Existenz. Von den Bildern her überrascht dieser Film sehr selten, als Motive halten mehr Stripshows als blutige Morde her. Was sich allerdings im Kopf des Zuschauers abspielt reicht aus, um den Killer ernst zu nehmen und seine psychopathischen Anwandlungen durchaus als fies zu verstehen. Was sich Ferrara bei dem platten, vermurksten Schluss dachte, bleibt leider genauso im Dunkeln, wie das kaputte Nachtleben im Big Apple. Da der Spannungsbogen recht gekonnt aufgebaut ist, kommt selten Langeweile auf, also ansehbar.
Fazit: Glatter als "Driller Killer", doch trotzdem ist diese Milieustudie noch jenseits des Mainstream. 6/10 Punkten