Review

In diesem Schlitzer-Thriller darf man New York mal abseits des Glamours sehen. Die Handlung spielt in heruntergekommenen Straßen voller Prostitution, Drogen und Gewalt. Ferrara zeigt New York als Moloch und erschafft eine unangenehme Stimmung.
Passend zum Moloch sind auch die Figuren alles andere als glamourös. Frauen sind entweder Nutten, Stripperinnen und/oder drogenabhängig und die Männer sind entweder egoistisch, unsympathisch, Alkoholiker, Zuhälter oder haben irgendwelche anderen Laster. So wundert es auch nicht unbedingt das Tom Berrenger und Jack Scalia, die ja immerhin die „Helden“ des Films sind, nicht aus purer Güte etwas gegen den Schänder der Prostituierten unternehmen, sondern einfach weil sie Angst ums Geschäft haben.
Trotz alle dem entwickelt sich schnell ein spannender Thriller, der vor allem aufgrund der Figuren mit ihren Ecken und Kanten zu fesseln weiß. Als „Hoffnungsschimmer“ das nicht alles verkommen ist lassen Berengers Figur Matty und eine von Melanie Griffith verkörperte Stripperin eine alte Liebe wieder aufflammen, die jedoch durch Griffiths Drogensucht und Beregners Trinkerei erschwert wird.

Alles in allem haben wir es hier mit einem ungewöhnlichen und ziemlich trostlosen Thriller zu tun, der von Minute 1 an zu fesseln weis, aber leider nicht frei von Klischees (wie z.B. der Martial Arts Killer) frei ist, was allerdings nicht weiter stört.

7,5 von 10

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