Nachdem der thailändische Film mit Ong Bak einen wirklich interessanten, stilvollen und neuartigen Martial-Arts-Film in die Kinos brachte, wartete die Fangemeinde sehnsüchtig auf einen Nachfolger. Mit "Revenge of the Warrior" war kein "dirketer" Nachfolger produziert worden, sondern vielmehr eine Adaption von Ong Bak nur mit noch weniger Story, denselben Schauspielern und deutlich mehr Kampfszenen. Nun also nach jahrelangem Warten gibt es also den besagten Nachfolger von Ong Bak. Wer jedoch meint, einen Fortsetzung der Story aus Teil 1 oder sonstige ähnliche Elemente zu sehen, der wird maßlos enttäuscht sein.
Ong Bak 2 ist eigentlich kein Nachfolger. Vielleicht eher ein - wie es momentan ja auch in Hollywood üblich ist - "Beginning"-Film. Die Story ist absolut simpel und bietet keinerlei Wendigkeit, Überraschungsmoment oder annähern ein bisschen Hirnschmalz. Eventuell kann man in der Schlussszene den Ong Bak Kopf als Hinweis auf den ersten Teil sehen, der in diesem Teil ja auch geklaut wird.
Story:
Nachdem Vater und Mutter von einem "bösen" Intrigenherrscher getötet wurden, wächst der kleine Ting bei den Räubern auf. Dort lernt er diverse Kampftechniken und Waffenkunden, bis er groß und alt genug ist, um die Truppen in ihren Raubzügen anzuführen. Doch ständig begleitet ihn das Rachemotiv und treibt sein Leben mehr oder weniger an.
Nun gut, solch eine Handlung ist nichts Neues und schon vielfach produziert sowie verfilmt worden. Allerdings dient die vermeindliche Story mehr oder weniger nur dazu, die Kampfszenen in eine einigermaßen halbwegs sinnvolle Story einzubetten. Dieses Manko war ja schon in "Revenge of the Warrior" zu sehen. Hier gibts einfach echt nix schönzureden.
Action:
Bei diesem Punkt bietet Ong Bak 2 schon den einen oder anderen echten Hingucker. Doch auch hier muss festgehalten werden, dass im Grunde nichts neuratiges vorkommt. Tony Yaa kämpft auf seine gewohnte Weise und drischt allemöglichen Gegner durch die Kulissen. Positiv anzumerken ist, dass sich die Kulissen durchaus anschaulich präsentieren und mit viel Liebe zum Detail versehen sind. Negativ anzumerken ist, dass mehr oder weniger keine Überraschungsmomente in den Kampfszenen enthalten sind. War in Ong Bak die Zeitlupenkamera noch durchaus ein gäckiges Gimmik, so verkommt Ong Bak 2 völlig. Zwar werden diverse Szenen auch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, aber es fehlt der gewisse Schuss EXTRA.
Eine durchaus echt geniale Kampfszene ist gegen Ende des Films vorhanden. Yaa prügelt sich auf dem Rpcken eines Elefanten und benutzt diesen mehrfach als Absprungbrett für seine durchaus halsbrecherischen Sprungschläge.
Fazit: Ong Bak 2 enttäuscht im Großen und Ganzen durchweg. Die Story ist unausgereift und nur plottreibend. Kampfstiltechnisch bietet der Film zwar einige nette Choreographien und satte Schwertkämpfe - aber auch hier setzt er keine neuen Maßstäbe oder ziechnet sich durch irgendwelche Neuerungen aus. Für einen netten Abend mit ordentlichen Kampfszenen taugt der Film aber allemale. 3,5/10