Beast Stalker bietet im Ansatz eine interessante Geschichte. Nämlich die, um den "Bösen" und seiner Frau. Leider gibt es die entscheidene Infos erst zum Schluss und das Verpflechten derer Vorgeschichte findet nun gar nicht statt.
Der Film versucht wirklich Action,Drama und Thrill zu kombinieren.
Die Story ist simpel und zu Hauf durchgekaut (kleines Mädchen wird entführt-Mutter damit erpresst,damit Gangsterboss nicht in den Knast muss). Als roter Faden wäre dies auch ohne weiteres verschmerzbar,aber alle anderen Charaktere bleiben ebenso blass und eindimensional. Den Epilog um den Entführer ,hätte man wie gesagt, schon viel früher einbringen sollen.Denn als AHA-Effekt dient er nicht.
Leicht irreführend auch die plötzlichen Rückblenden.Da man auf einmal Rollen sieht,welche man nicht zuordnen kann. Ich empfand dies nicht als "Kniff", sondern eher nervig, da man sich dann selbst fragt, "Habe ich irgendwas nicht mitbekommen"
Den Anfang ist mit einer spannenden Verfolgungsjagd versehen ,welche den Actionpart einführt.Dann ein bißchen Drama und Thrill gegen Ende.
Die größte Schwäche ist eindeutig der "dramatische Teil" (und hierbei ist der Drang zur leichten Übertreibung vom asiatischen Kino schon abgezogen;) In puncto Dramatik wird zu viel aufgetragen, was in einem lächerlichen Monolog(mit für jeden Zuschauer schon zu erahnendem Ende) gipfelt.
Dafür übertreibt die Action nie, bleibt bodenständig und sehr realistisch was Ursache und Wirkung betrifft. Keine Unsterblichen,keine Blutfontänen und auch keine unendlich- Magazine bei den Waffen.
Die Locations sind allesamt sehr detaliert und realistisch und bilden eine schöne Atmosphäre.
Beast Stalker unterhält eigentlich permanent. Nicht immer auf selben Niveau und ausgenommen die dramatischen Gipfelstürmer,aber im Grunde kommt kein Anflug von Langeweile.
Was wirklich Schade ist , ist die Schwache Ausrbeitung der Charaktere,welche gut bis sehr spielen(der "Entführer" ist TOP).
Ihr Hintergrund ist einfach zu dürftig oder vernachlässigt worden.Warum sie in wichtigen Situation so und nicht anders entscheiden, ist meist nur durch pure Spekulation zu lösen.
Die Musik erinnert mehr an einen westlichen Film und unterstützt einzelne Szenen bemerkbar in ihrer Intensität.
6,4 von 10 Punkten