Ein Überraschungserfolg in den USA, und auch von DVD-Käufern in Deutschland gibt es erstaunlich viele positive Bewertungen, das muss ja ein erstaunliches Werk sein. Und das ist es auch, leider nicht im positiven Sinn.
Fireproof ist ein Film, der von gläubigen Christen, offenbar meist Amateure (was nichts Schlimmes sein muss) gemacht ist. Die Botschaft ist einfach: Gott kann Ehen retten, wenn man sich auf ihn einlässt.
Leider präsentiert der Film diese Botschaft von Anfang bis Ende so eindimensional, dass er nach meiner Einschätzung zwar Menschen mit einem bereits vorhandenen, eher sehr konventionellen Glauben in ihrer Ansicht bestätigen kann, anderen den Glauben aber sicher nicht näherbringt.
Denn er macht nicht deutlich, warum das Protagonistenpaar, dass sich offensichtlich auseinandergelebt hat, unbedingt ein christliches 40-Punkte-Programm braucht. Vielleicht hätte es ja auch eine Paartherapie sein dürfen oder, noch einfacher, ein ernsthaftes Gespräch miteinander.
Viel schlimmer ist aber, dass es den Protagonisten nicht einmal am Ende des Films gelingt, mich davon zu überzeugen, dass sie sich lieben, und dass sich bei mir das ungute Gefühl einstellt, dass es um Liebe eigentlich auch nicht geht, sondern nur darum, den rechten Glauben zu haben, weil damit jede Ehe, die jemand eingeht, erfolgreich zu einem "bis dass der Tod uns scheidet" geführt werden kann.
Wer einfache Antworten auf schwierige Fragen sucht, kann sie in diesem Film finden, wer sich aber differenzierte Antworten erhofft, sollte sie anderswo suchen - das ist meine Einschätzung als eher glaubensferner Mensch.
Einen typischen Feuerwehrfilm sollte man übrigens nicht erwarten, die Action hält sich in engen Grenzen, ebenso wie die schauspielerischen Leistungen.
2/10