Review

Die Echelon Verschwörung
(Koch Media) 

Dank Jason Bourne erlangte das Paranioakino eine Wiederbelebung, die eine große Anzahl von ähnlich gelagerten Nachfolgern nah sich zog. Einige waren gut, andere gerieten schnell wieder in Vergessenheit.
Hier nun zeigt uns Regisseur Greg Marcks, der mit seinem kleinen und feinen Debüt 11:14 bewies, das er enormes Potential besitzt, was es heißt, eine Schar von talentierten und populären Darstellern (wir haben hier unter anderem Martin Sheen – Departed, Apocalypse Now, Ving Rhames – Pulp Fiction, Animal, Edward Burns – 15 Minuten Ruhm, 27 Dresses, Jonathan Pryce – Brazil, Der Fluch der Karibik) durch eine eher als konfus und unlogisch zu bezeichnende Story zu hetzen. Die Echelon Verschwörung zeigt uns den Ingenieur Max (sehr blass: Shane West, Oceans Eleven, the Lodger), der ein Experte für Sicherheitssysteme ist. Nach einem Auftrag findet er in seinem Hotel ein ihm unbekanntes, noch nicht auf dem freien Markt erhältliches Handy, welches ihm geheimnisvolle Kurznachrichten mit Vorhersagen sendet, die allesamt kurze Zeit später in Erfüllung gehen. Erst noch glaubt er an einen unbekannten Wohltäter, muss jedoch schnell erkennen, dass er nur eine Figur in einem viel größeren Spiel zwischen Geheimdiensten und mysteriösen Verschwörern darstellt. Eine für ihn schweißtreibende und sehr gefährliche Hatz beginnt.
Was uns Die Echelon Verschwörung hier gerne vorspielen möchte ist eine wilde, moderne Mixtur von Tony Scotts Der Staatsfeind Nr. 1 und der Bourne-Trilogie. Leider jedoch hatten die beiden erstgenannten Film(-reihen) neben der hervorragenden Action eine überzeugende Story vorzuweisen. All dies ist nicht unbedingt die Stärke Die Echelon Verschwörung. Hier klaffen zum Teil Logiklöcher auf, in die man einen gesamten Linienbus stellen könnte. Zudem agieren die Darsteller allesamt, jedoch an erster Stelle unser junger Protagonist, äußerst unlogisch….
Es ist zum Beispiel nur schwer nachzuvollziehen, warum dieser sich blind auf Grund von anonymen SMS auf die Reise macht, oder der amerikanische Präsident kein Problem damit hat, wenn ein Supercomputer die Macht übernimmt. Es gäbe noch unzählige andere Beispiele zu nennen, aber dies würde einem den Spaß am Film nehmen. Denn lässt man sich als Zuschauer darauf ein, dass dies kein ernst gemeinter Verschwörungsthriller ist, sondern der mitdenkenden Zuschauer ungewollt erheitert werden kann, macht es richtig Spaß, sich mit dem vorliegenden Film kurzweilig unterhalten zu lassen.
Somit ist Die Echelon Verschwörung zwar in erster Linie unstrukturiert und unmotiviert, kann aber unter der richtigen Herangehensweise wirklich Spaß machen.  

CFS

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