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Max ist ein Experte für Sicherheitssysteme und findet in seinem Hotelzimmer in Bangkok ein Handy, das es noch gar nicht auf dem Markt gibt. Auf diesem erscheinen plötzlich einige mysteriöse Hinweise, die Max unter anderem im Casino Glück bescheren und ihn vor einem Flugzeugabsturz bewahren. Doch bald muss er feststellen, dass es sich nicht um Nettigkeiten eines freundlichen Helfers handelt, sondern er an einer viel größeren Verschwörung beteiligt ist.
Lange Zeit verhält sich die Echelon Verschwörung äußerst kryptisch, worum die Ganze Plotte sich eigentlich dreht. Nach dem fiesen Teaser, in dem ein Frau die Konfrontation mit einer U-Bahn klar verliert (bei Gleisabschnitt 1114, kleiner Insidegag von Regisseur Greg Marcks), schalten wir nach Thailand. Sicherheitsexperte Max erhält ein Handy (immerhin von DHL geliefert), das ihm nicht nur das Leben rettet, sondern in einem Prager Casino auch ordentlich Geld in die Taschen spült. Alles ist hier sehr rätselhaft, aber auch interessant, wer steckt dahinter und warum, eigentlich sogar der beste Part des Films.
Als das FBI davon Wind bekommt (und sogar im Ausland operiert, gibts dafür nicht die CIA?) reagiert die Stimme aus dem Handy ziemlich verschnupft. Außerdem haben schon drei Personen vorher das Handy geschenkt bekommen, die dummerweise aller inzwischen tot sind. Die Auflösung der Geschichte ist dabei heute origineller als damals, entwickelt doch die neue Spionage Software der NSA ein Eigenleben und verlangt mehr Kompetenzen und Handlungsspielraum. Das ganze läuft dann auf das aus Wargames bekannte Finale hinaus.
Echelon bietet dabei einen annehmbaren Mix aus totaler Überwachung und einem Paranoiathriller, denn Big Brother Computer hat weltweit Zugriff auf die Sicherheitssysteme. Die Logik geht dabei zwar gerne mal in die Knie, aber insgesamt weiß der Film gut zu unterhalten. Action kommt nicht zu kurz, die Darsteller leisten passable Arbeit, allerdings baut das Konstrukt gegen Ende doch etwas ab, sobald das Mysterium weitgehend entsponnen wurde. Dennoch locker einen Blick wert.
6/10

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