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John Nash kommt 1947 nach Princeton, wo er bereits als ein überdurchschnittlich intelligenter Mensch bekannt ist. Doch die Tatsache das er im Gegensatz zu den meisten anderen Stundenten noch nichts veröffentlicht hat stört ihn, und so sucht er ständig nach einem unberührtem Thema über das er als Mathematiker schreiben könnte. Ausschlaggebend ist schließlich ein Abend an dem er mit anderen Schülern in der örtlichen Bar eine hübsche, blonde Frau sieht. Aus der Situation schafft er es gedanklich eine Formel abzuleiten die 150 Jahre der Mathematik als falsch darstellen würde. Er macht sich an die Arbeit und liefert diesbezüglich eine perfekte Doktorarbeit ab. Er bekommt einen Job als Dozent und Forscher in einem. Mal unterrichtet er die ein oder anderen Stundenten, und mal wird er von der Regierung gerufen um diverse Codes aus Zahlensalaten oder Zeitungsartikeln zu knacken. In diesem Wirrwarr aus Verschwörungsbefürchtungen verliebt er sich schließlich in eine Studentin und heiratet sie wenig später auch. Doch die Paranoia von Nash wird immer schlimmer, er fühlt sich von Menschen verfolgt, sperrt sich tagelang in seinem Haus ein und bittet seine Frau für die nächste Zeit wegzufahren um sie zu schützen. Denn seine „Arbeit“ ist absolut geheim. Doch als sich herausstellt, das Nash an schwerer psychischer Schizophrenie leidet, beginnt sein Leben aus den Fugen geraten. Die Alternativen sind schmerzhaft und benebeln seine psychische sowie physische Entwicklung, und ziehen mit ihm sein gesamtes Umfeld runter. Doch ohne die Medikamente drohen seine Visionen ihn zu zerfressen und bringen nicht nur ihn, sondern auch alle seine Mitmenschen in höchste Lebensgefahr...
„A Beautiful Mind“ erzählt eine Geschichte die sich in ihrer Richtung nicht richtig orientieren kann. Der Anfang des Films in Princeton ist wie in einem typischen Drama gehalten, die Verfassung von Nash und seine Einstellung zum Leben werden beleuchtet, man sieht wie er Freundschaften knüpft und auf andere Menschen wirkt. Im Prinzip meistens die Vorraussetzung für eine Wandlung zu jemand anderes, doch dieser Film verfolgt eine andere Richtung. Denn gleich nach dem Abschluss seiner Studienzeit wird der Film extrem düster und erinnert stark an einen düsteren Thriller. Zwar passt diese Atmosphäre in der Regel gut zu Filmen die sich mit Verschwörungen u,ä. beschäftigen, doch dafür war der Ansatz des Filmes einfach zu „harmonisch“, wenn man es so nennen will. Sowohl der Aufenthalt von Nash in der Psychiatrie als auch der gesamte nachfolgende Teil der bei ihm zu Hause spielt, inklusive Rückschlag, sind sehr finster und bedrohlich gehalten. Der Teil danach, als Nash seine Krankheit in den Griff bekommt, in der Universität neue Freunde findet etc. ist hingegen wieder sehr hell und fröhlich gestaltet, ähnlich wie der Anfang des Films. Alles in allem herrscht also ein extremer Stilbruch, zwar wollte man vermutlich in der Mitte des Films die Krankheit als schlimm, übel etc. schildern und Nash’s „Ausbrüche“ möglichst authentisch gestalten, doch schließlich passt nichts so ganz zusammen und der Film wirkt stark gestreckt. Russel Crowe verkörpert die Rolle des John Nash zwar gut und bringt auch dessen innere Vorgänge gut raus, doch allein das gibt dem Film einfach nicht die richtige Würze. Auch Jennifer Connelly bietet eine nur stellenweise gute Darstellung, oftmals wirkt sie eher monoton in ihrer Rolle und hat einfach keine Ausstrahlung. Der OST hingegen gefiel mir sehr gut, und auch die eher beiläufige Rolle von Ed Harris sorgte hin und wieder für etwas Spannung.
Insgesamt ist „A Beautiful Mind“ aber ein eher langatmiges und langweiliges Pseudo-Drama das zu oft auf die unpassende Thriller-Schiene abdriftet und abgesehen von John Nash nur relativ oberflächliche Charaktere beinhaltet (mir kann keiner sagen das die Rolle seiner Frau besonders tiefgründig ist, mal hat sie ’nen Ausraster und dann redet sie wieder wie Friede Freude Eierkuchen). Kann man sich ansehen, brauch man aber nicht.

5/10

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