Review

Robin Hood - Der König der Vagabunden ist für mich einer der perfektesten Filme aller Zeiten!!! Außerdem ist er DER Film aus meine Kindheit von 6-11 Jahren, wo ich ihn andauernd geguckt habe.
Bis heute konnte nur "Der Herr der Ringe" an meine Begeisterung für diesen Film rankommen, aber auch nur annährend. Denn dieser Film macht wirklich alles richtig.

König Richard (Ian Hunter) wird auf dem Rückweg von den Kreuzzügen nach England von Leopold von Österreich überfallen und gefangen genommen. Diese Situation nutzt dessen intrigierender Bruder Prinz John (Claude Rains) um mit Hilfe der Normannischen Barone, allen voran Sir Guy von Gisborne (Basil Rathbone) die Macht an sich zu reißen. Von da an erhöht er die Steuern ins unermeßliche, unter dem Vorwand das Lösegeld für die Befreiung König Richards zusammen zu bekommen. In Wahrheit geht das ganze Gold in seine und der normannischen Fürsten Schatzkammern. Als ob das nicht genug wäre schikanieren, foltern und wüsten sie unter den Sachsen aufs Grausamste.
Doch einer leistet Wiederstand: Sir Robin von Loxley (Errol Flynn). Er scharrt alle geächteten und verstoßenen Sachsen zu einer Rebellenarmee zusammen und bestielt die Adligen und Reichen im Gebiet von Gisborne. Dabei gewinnt er teure Freunde für seine Kampf, wie den gebornen Anführer Little John (Alan Hale), Burder Tuck (Eugene Pallette) oder Will Scarlet (Patric Knowles, ok den kannte er von Anfang an).
Außerdem verliebt er sich in die Normannische Adelstochter Marian (Olivia de Havilland), das Mündel des Königs, die den Rebellen eine gute Hilfe ist, aber sich selbst dafür auch in Lebensgefahr begibt.
Als das Gerücht umgeht, dass Richard wieder in England ist, setzt Prinz John eine Attentäter auf seinen Bruder an, um endlich die Erbfolge antreten zu können und König zu werden. Doch Robin Hood und seine Männer, dem König treu ergeben, können das nicht zulassen und planen den finalen Angriff....

"Die Abenteuer des Robin Hood" oder "Robin Hood - Der König der Vagabunden" war einer der ersten Filme, die in den 30er als Farbfilm gedreht wurden. Und die Farbe wurde in diesem Film wirklich vollend ausgenutzt: er strotzt nur so vor bunten Kostümten, Flaggen und Accesoirs. Dieser Film hat wirklich die Bezeichnung "Farbfilm" verdienst.
Doch das ist nicht die einzige Qualität des Films. Denn er schafft auch eine schöne Atmosphäre dieses Jahrhunderts in der er spielen soll. Die Kulissen sind stimmig, auch wenn man ihnen öfter das Studio oder den Pappmaché anmekrt, die Kostüme passend. Die Darstellungen von Hinrichtunge, des Turniers oder des Festbanketts sind realitisch und überzeugen.
Doch auch die Action kann überzeugen - sei es eine Verfolgungsjagd per Pferd oder der erfinderische Überfall auf die Steuergelder des Sir Guy vonGisborne. Alles ist flott und inszeniert und überzeugt in jeder Hinsicht. Am besten fallen jedoch die Schwertkämpfe aus. Denn sie sind spannend und ebenfalls ziemlich actiongeladen - wenn man bei dem Film wohl eher von Fechten sprechen muss. Aber das stört nicht, die Kämpfer kommen trotzdem gut rüber.

Dabei wechseln sich Action, Humor und Romanze sinnvoll ab und alles macht Spaß an den 3 Genrestücken in diesem Film.
Die aufkeimende Liebesbeziehung zwischen Robin Hood und Maid Marian überzeugt und wirkt nicht zu kitschig (dank dem Cutter, dass er die letzte Sezne, in der Robin und Marian dem Sonnenunter- oder aufgang ihrem Schloss entgegen reiten, rausgeschnitten hat).
Humor ist natürlich bei jedem anders, trotzdem wir man hier, solang man nicht nur über solche Filme wie "How High" zum begeiern findet, bei ein paar Szenen schon schmunzeln. Besonders wenn Robin zum ersten mal Bruder Tuck trifft, oder die Interaktion zwischen dem trotteligen Scheriff von Nottingham und dem dämonischen Guy von Gisbourne.

Die Schauspieler sind allesamt gut, durch die Banke. Errol Flynn brennt sich unvergesslich mit seinem Robin Hood einem ins Gedächnis ein, Basil Rathbone mimt perfekt den Bösewicht, Prinz John wird wunderschön arrogant von Claude Rains dargestellt, Olivia de Havilland gibt einen reizende Maid Marian ab und Little John und Bruder Tuck spielen ihre Rollen auch perfekt.
Natürlich sind auch die anderen Darsteller wirklich gut und geben dem Film ein wichtige Note.

Die Musik von Erich Wolfgang Korngold ist stimmig wie einprägsam und passt ebenfalls perfekt zum geschehen. Die Musik gibt hier, wie in vielen Filmen, einen zusätzlichen Kick Atmosphäre. Denn für mich sind die Stücke heute noch Ohrwürmer.

Als Abschluss will ich diesen Film wirklich jedem ans Herz legen, der auf eine großes Stück Kino wert legt und nicht unbedingt auf solche Filme wie Doom, How High oder ähnliches steht. Er ist absolut sehenswert, für die Fans von älteren Filmen ein glatter Muss!
10 von 10 Punkten.

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