Ich kenne mich in diesem Genre ja (leider) nicht sonderlich gut aus, aber, mal ehrlich... (viel) besser als Out of the Past kann ein Film Noir nicht sein. Oder?
Der ehemalige Privatdetektiv Jeff Bailey (Robert Mitchum) betreibt im kleinen kalifornischen Städtchen Bridgeport eine Tankstelle & schmiedet Zukunftspläne mit seiner Freundin Ann (Virginia Huston), als ihn plötzlich seine Vergangenheit einholt. Es gab (& gibt) da nämlich den reichen Gangster Whit (Kirk Douglas), dessen Gespielin Kathie (Jane Greer) sowie Whits Handlanger Joe (Paul Valentine), mit denen er vor drei Jahren geschäftlich zu tun hatte. Und da dieses Geschäft damals für alle Seiten eher suboptimal endete, besteht Whit auf ein Treffen.
Out of the Past besticht auf sämtlichen Ebenen; mit seinen kontraststarken (Schwarzweiß-)Bildern voller bedrohlicher Schatten, mit seiner düsteren, von Melancholie geschwängerten Atmosphäre, mit seinem gefinkelten, perfekt durchdachten Skript (welches in ein Hammer-Ende mündet), mit seinen tollen, von exzellenten Darstellern verkörperten Figuren, mit Jacques Tourneurs fast schon hypnotisch-fesselnder Regie & natürlich auch mit seinen starken Dialogen, aus denen es aufgrund intensiver Trockenheit zwischen den Zeilen herausstaubt. Zwiegespräche wie diese...
Jim: "I was going to kill you." - Jeff: "Who isn't?"
Kathie: "Can't you even feel sorry for me?" - Jeff: "I'm not going to try."
Meta: "For a man who appears to be clever, you can certainly act like an idiot." - Jeff: "That's one way to be clever! Look like an idiot."
Kathie: "I don't want to die." - Jeff: "Neither do I, baby, but if I have to, I'm going to die last."
Aufregend, spannend, stimmungsvoll, schwermütig, bitter, lakonisch & genial... nein, (viel) besser als Out of the Past kann ein Film Noir nicht sein.