Review

Inhalt:

In der chinesischen Martial World der Helden, Clans und Kämpfe um die Macht.
Einer der Clans ist der Tuan-Clan. Prinz Tuan Zhengchun (Si Wai) schwängerte einst die schöne Hongmian (Gam Lau), deren Ehemann (Shut Chung-Tin) will sich an Tuan Zhengchun rächen, doch er verliert im Kampf beide Beine, durch die Laserstrahlen die Tuan Zhengchun aus seinen Händen abzufeuern versteht.

Der gehörnte Ehegatte sinnt nun erst Recht auf Rache.
In der Unterwelt findet er in Yue Canglong (Chiang Tao), einem hünenhaftem Monster, einen Verbündeten dafür.
Da Prinz Tuan Zhengchun jedoch Hongmian für seine Verlobte Shu Baifeng (Hung Ling-Ling) wieder verlässt, beschließt auch diese, Rache zu üben, der Shu Baifeng zum Opfer fallen soll.

Nach fast 20 Jahren soll die Tochter Hongmian´s, Mu Wanqing ("Tanny" Tien Ni), die ein ausgezeichnetes KungFu beherrscht, diese Rache für ihre Mutter bewerkstelligen.
Indes ist der Sohn des Prinzen Tuan Zhengchun, der Prinz Tuan Yu (Li Hsiu Hsien aka Danny Lee), in den Augen des Clans ein Taugenichts. Er muss, um eines Tages über das Reich Dali herrschen zu können, Kriegs- und Kampfkunst erlernen.

Tuan Yu zieht dafür hinaus in die Welt und begegnet dem Schlangen-Mädchen Zhong Ling-erh (Lin Chen-Chi). Die beiden freunden sich an, und Tuan Yu soll die Kampfkunst bei der geheimnisvollen Xiang Yaocha erlernen, die es aufzusuchen gilt.
Xiang Yaocha ist allerdings niemand anderes, als Mu Wanqing!

Als Tuan Yu zudem das Blut der roten Python trinkt, ist er eine unbesiegbare Kampfmaschine.
Intrigen und eine Vielzahl von Kämpfen, auch gegen das Gorilla-Monster der Unterwelt, stehen Tuan Yu bevor.
Schließlich kommt es zum Show-Down gegen alle Feinde des Tuan-Clans, zum trickreichen Kampf auf Leben und Tod.....!


Fazit:

Im Jahre 1977 drehte Pao Hsue-Li für die Studios der Shaw Brothers in Hongkong dieses bunt-schrille, flott-tempogeladene und ziemlich unterhaltsame Trash-Easternspektakel.
In Hochglanzbildern, in bildkompositorisch exzellenter Art gehalten, in den edlen Mega-Luxus-Sets der Shaw-Studios und hochqualitativer Ausstattung -der Streifen ist auch ein Kostüm-Film-, erzählt Pao Hsue-Li eine Story, nicht immer unkompliziert, doch in hohem Tempo, voller trashiger Gimmicks und Langeweile kommt da einfach nicht auf.

Die Geschichte ist äußerst fantasievoll, mit vielen oft billig anmutenden Tricks und Wesen gespickt, und trotz der sehr kurzen Laufzeit von 72 Minuten gar ziemlich komplex und kompliziert gehalten.
Das macht es nicht immer leicht, dem zu folgen, viele Figuren die da so auf- und abtauchen, also eine Personen-Fülle, die die Story mit immer neuen Ansätzen versieht, und somit verkompliziert. Dennoch unterhält man sich ob des hohen Tempos und Li Hsiu Hsien als Dreh- und Angelpunkt des ganzen, sowie den zahllosen skurril-trashigen Einfällen und der Edel-Optik ala Shaw Brothers ziemlich gut. Man konsumiert "The Battle Wizard" ("Das Blut der roten Python) schnell weg, eine trotz aller Komplexität der Geschichte kurzweilige Unterhaltung.

Ein Gorilla-Monster -Darsteller im Affenkostüm-, eine überdimensionale Plastik-Schlange im Wasser, Laser-Strahlen, Kranich-Ersatzbeine aus Metall, Chiang Tao im grünen Monster-Look, Explosionen, ein zerfließender Leichnam, und und und. Die Gimmicks, trashig-billig und dennoch dem ganzen einen gewissen Charme verleihend, sind die Quintessenz von "The Battle Wizard", und sorgen eben für das kurzweilige Vergnügen.
Die luxuriösen Hochglanz-Sets in den Shaw-Studios und Außenaufnahmen mit Locations unter strahlend blauem Himmel wie aus dem Bilderbuch, machen den Streifen zudem zu einem sehenswert fotographierten Film. Eben Marke Shaw Brothers.

Die Geschichte läuft sich dann noch so zurecht, und mündet in ein überaus turbulentes Fight- und Laserstrahl-Finale, schon nach 72 Minuten ist Schluss, another Shaw production.

Li Hsiu Hsien (aka Danny Lee) ist als Prinz, der erstmal kämpfen lernen muss, den aber das Blut der roten Python unbesiegbar macht, der Dreh- und Angelpunkt in dieser teils überfrachteten Storyline. Er macht das überzeugend, und man fiebert ein bissel mit dem Helden.
An seiner Seite "Tanny" Tien Ni, die geheimnisvolle Schöne, die mitunter Danny hier gar die Show stiehlt. Dann Lin Chen-Chi als niedliches Schlangenmädchen, und Shut Chung-Tin markiert den diabolischen Villain, der manchmal eher zum Schmunzeln anregt.
Denn die Bösen spielen hier natürlich ala Trash oft überzogen und stilisiert. Chiang Tao, als grünes Hünen-Monster kaum wieder zu erkennen.
Insgesamt agiert das Ensemble solide, jede/r macht im Edel- oder Schock-Outfit eine gute Figur, ob in diesem noblen Palast des Tuan-Clans, in denen die Pavillons und Brücklein von seichten Teichen sanft umschmeichelt werden, oder in der von Rauchschwaden und gezackten Pappmaché-Felsgewölben geprägten "Unterwelt" der chinesischen Martial World.

Die KungFu-Fights sind erwartungsgemäß nicht das Wichtigste in Pao Hsue-Li´s Trash-Spektakel. Doch mit Tang Chia (aka Tong Kai) konnte ein erfahrener und kompetenter Choreograph verpflichtet werden, der auch die KungFu-Action hier zackig und spritzig in Szene zu setzen wusste. Das sind rasante Fights in klassischer Technik, und gefälliger Choreographie, das ging für einen Eastern dieser Gattung durchaus in Ordnung.
"The Battle Wizard" ist natürlich nicht als klassischer Eastern konzipiert.

"The Battle Wizard" ("Das Blut der roten Python"), ein insgesamt flotter, unterhaltsamer und vor allem edel fotographierter Eastern, trotzdem mit trashiger Note, was den schnell konsumierten Streifen schon irgendwie besonders macht.
Knappe 6 von 10 Punkten sind zu vergeben.

Das deutsche Label "Rapid Eye Movies" brachte den Film als DVD heraus, mit einer nicht synchronisierten Original-Fassung mit deutschen Untertexten.

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