Wie zum Auftakt von „28 Days Later“ oder im späteren Verlauf von „I Am Legend“ irrt auch hier zu Beginn ein Protagonist einsam und verpeilt durch menschenleere Großstadtstrassen. Nur hier ist unser Hauptcharakter nicht allein, sondern wohnt mit zwei anderen Kerlen in so einer Art Zweck-WG und alle drei zusammen haben nur Blödsinn im Kopf wie einander anfurzen und Weiber abchecken. Letzteres gestaltet sich allerdings ziemlich schwierig, da der Rest der Bevölkerung von einer Zombieseuche dahin gerafft wurde und so fristen die Drei ihren Alltag damit Supermärkte zu plündern, sexy Aerobic-Videos zu glotzen und den überall lauernden Scharen von Zombies aus dem Weg zu gehen.
Bei einem ihrer Erkundungszüge rennt ihnen eine Frau in die Arme, die den Schlüssel zur Austilgung der Zombiebrut (ein Serum, mit dem sich Tote wieder in Lebende verwandeln lassen) in ihren Händen hält…
„Last Of The Living“ orientiert sich ganz klar an den Endzeit-apokalyptischen Zombiekrachern der Moderne, ist aber mit Blödel-Humor angereichert, der einem „Shaun Of The Dead“ nahe kommt. Der Streifen lässt sich anhand der mittelmäßigen Kameraführung, dem Fehlen optischer Finesse und dem Ausbleiben kruderer FX ganz easy als B-Movie entlarven, die Schauspieler machen ihre Arbeit allerdings ziemlich gut, so dass das entstehende Sehvergnügen hauptsächlich ihnen und den gut gestreuten witzigen Ideen (siehe z.B. ein brennender Zombiepriester) zu geschrieben werden muss.
Wer auf Gore aus ist, ist hier definitiv im falschen Film: Die Zombies werden mit Headbutt beseitigt, verprügelt oder einfach weggeschubst, Blut ist absolute Mangelware.
Dafür gibt’s aber einen echt coolen Punkrock-Soundtrack auf die Ohren und viel Situationskomik, die die Mundwinkel gen Hemisphäre wandern lassen.
Splatter: (+)(-)(-)(-)(-)
Spannung: (+)(+)(-)(-)(-)
Spaß: (+)(+)(+)(-)(-)
Fazit:
„28 Days Later“ als Komödie – Ganz nett anzuschauen, für einen Zombiefilm aber entschieden zu unblutig.