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Um ausnahmsweise mal das Fazit vorwegzunehmen: "Last of the Living" ist als Zomedy leider völlig in die Hose gegangen und verdient, sieht man einmal von einigen oberflächlichen Merkmalen ab, weder die Kategorisierung als Horrorfilm noch als Komödie. Warum? Nun, weil bei der Realisierung des Projektes nicht nur die Finanzen knapp waren, sondern auch die Ideen. "Last of the Living" ist weder witzig noch grausig. Das sieht man schon der armseligen Maske einer jämmerlichen Handvoll Zombies an, die als Genremerkmal etwa so viel Reiz entfalten wie ein Haufen nasser Handtücher. Die titelgebenden menschlichen Protagonisten stehen den Untoten in Punkto Ausstrahlung in nichts nach: völlig nichtssagende Charaktere (obwohl sie ständig dummes, aber leider nur wenig witziges Zeug labern).

Handlungstechnisch ist noch weniger Substanz geboten. Der Humor bewegt sich qualitativ in etwa auf dem Niveau der letzten Teile von "Police Academy". Wer also auf (aufgesetzt) debile Dialoge und albernes Herumgehampel steht oder es irre komisch findet, wenn aus dem off mal ein Zombie vom Dach fällt, der ist hier möglicherweise richtig. Allerdings ist die Gagdichte sehr gering. Wie unterhaltsam ist es wohl, wenn man drei Dumpfbacken in epischer Breite dabei zusehn darf, wie sie sich im verwaisten Supermarkt die Einkaufswägen vollschaufeln? Gelegentliche Geistesblitze, etwa wenn im Musikladen zufällig gerade ein "Grateful Dead" Album auf den Boden fällt, sind die absolute Ausnahme. 

Produktionstechnisch bewegt man sich zwar noch etwa eine Handbreit über Trashniveau, aber dieser Minimalanspruch wirkt sich letzlich sogar eher kontraproduktiv aus. Dann lieber Troma und Schwachsinn pur als diese einfallslose Aneinanderreihung belangloser Einzelszenen, die durch den Soundtrack (eine Anzahl hipper Songs aus der Indie-Abteilung) auch noch auf cool gebürstet wurde. Auch technisch überzeugt das Ergebnis kaum, die Kameraführung ist langweilig, auch die Beleuchtung (mal zu hell, mal zu dunkel) resultiert oft in unattraktiven Bildern. Viele Einstellungen wirken so statisch als hätte eine Leichenstarre die  Produktion befallen. Erinnerungswürdig geht anders.

"Last of the Living" ist leider durch die Bank öde und uninteressant. Da kommt es auf einen Punkt mehr oder weniger auch nicht mehr an. Reine Zeitverschwendung.

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