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Bei dem nächsten Film hatte ich ein wenig Angst, das nach Sichtung des recht interesanten Trailers mal wieder so eine Low Budget 0815 Folter-Film dabei rauskommt aber ich wurde sehr positiv überrascht , denn der Film entwickelte sich zu einem sensiblen Drama, der den Zerfall einer jungen Frau mit recht krassen und sehr brutalen Bildern beschreibt.
Izzy (Leslie Andrews) lebt mit ihren beiden Brüdern alleine auf einer kleinen Farm. Da die Eltern vermutlich tot sind, kümmert sie sich liebevoll um Ihren kleinen 12 Jährigen Bruder, der von seinen Schulkameraden ständig misshandelt wird. Auch zu Ihrem älteren Bruder hat sie ein inniges Verhältniss. Mit diesem trainiert sie in der Scheune Kampfsport.
Als die Schwesterlichen Gefühle jedoch zu weit gehen , meldet sich der Bruder zum Militärdienst in den Irak und verläßt die Familie. Einziger Rückhalt ist noch der Biker Barney (McGarr), ein Freund des toten Vaters, der sich ebenfalls um den kleinen Bruder kümmert und ab und zu Izzy besucht. Nachdem Izzy nun mit dem kleinen Bruder alleine lebt, den sie beschützen will, mutiert sie langsam zu einem gefühllosen Monster und läßt ihre kranken Aggressionen an anderen aus.
Hört sich ja ziemlich harmlos an...ist es aber nicht. Mir ist ehrlich gesagt teilweise die Kinnlade heruntergefallen denn hier wird der Zuschauer mit einigen Szenen konfrontiert, mit denen man erstens gar nicht rechnet und die vom Gewaltpegel her einem vom Stuhl werfen.
Der Film beginnt mit einem Rückblick, indem Izzy in einen katholischen Schulbus steigt, die Frau Oberin zusammenschlägt um dann auf ihr Gesicht zu urinieren und dann im Bus ein Schlachtfest veranstaltet. 
Aber beginnen wir mal harmlos. Der Film ist eine Low Budget Produktion, die aber in keiner Weise negativ auffällt . Bis auf eine Scheune, das Wohnhaus und ein paar andere Plätze ist die Location sparsamm aber ausreichend gewählt. Die Vorstellung der Charaktere der verschiedenen Schauspieler hat mir teilweise etwas zu lange gedauert denn diese sind sehr dialoglastig , kommen aber sonst gut rüber. Gerade Leslie Andrews, die unsere foltende und mordende Izzy spielt ist ein wahrer Hingucker. Toll wie jemand von einer auf die anderen Sekunde von der liebenden "Mutterrolle" zur rasenden Killerin mutieren kann. Das ist wirklich großartig gespielt.
Schwarzhumorig soll der Film sein..naja Ansichtssache denn mir blieb das Lachen im Mund stecken. Durch die vielen Rückblicke weiß man schon recht schnell, was einen hier erwartet doch war ich mir nicht sicher, wie es der Film schaffen kann, als Drama und nicht als Torture Flick rüberzukommen. Aber er schafft es und das sehr gut.
Die Effekte sind alle Handgemacht bis auf einne kleine Feuerszene aber das kann man verschmerzen. Oberkrass habe ich die brutalen Gewaltexplosionen empfunden mit denen man nicht rechnet. Da wird sich recht normal mit den drei Kindern unterhalten die den kleinen Bruder mißhandeln und man glaubt an Friede Freude Eierkuchen und auf einmal gibt es voll einen in die Fresse.
Die Goreszenen sind unglaublich brutal. Ich bin sowieso etwas empfindsammer, wenn es um die Folterung und Tötung von Kindern u.a. geht aber hier wird vor dieser Thematik nicht halt gemacht. Mit den Opfern kann man jetzt nicht mitleiden, da sie alle Charakterlich vollkommen schlecht rüberkommen aber bei den Folterungen gibt es echt ein paar sehr harte Stellen. Von Penetration in allen Bereichen bis Kastration ist hier schon einiges sehr blutiges zu sehen.
Sick Girl ist kein Splatterfilm, dazu gibt es nicht so viele Stellen sondern ein Knallhartes Drama um den Zerfall einer jungen Frau aber die Szenen , die gezeigt werden, lassen uns von einer Deutschen Uncut Veröffentlichung wohl träumen.

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