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Schade um die paar guten Ansätze. Ähnlich wie bei VIDEODROME gibt es hier einige Aussagen zur Gewaltdarstellung in Filmen und zu deren Wirkung auf den Betrachter. Es wird angedeutet, dass Horrorfilme stets ein Zerrbild unserer Gesellschaft sind und soziale Kommentare beinhalten. Doch leider wird das Horrorgenre selbst dann doch wieder nur auf ein paar plakative und klischeehafte Splatterszenarien reduziert, die auch noch schlecht ins restliche Geschehen integriert sind. Diese krassen Momente sind aufgrund ihrer Absurdität oft eher unfreiwillig komisch und weniger schockierend. Das Familiendrama und das Leid des Protagonisten, dem sein Leben zunehmend entgleitet, auf der anderen Seite verfehlen aufgrund der platten Dialoge und der stereotypen Charaktere (der überarbeitete Autor, die unartigen Kinder, die schlampige Ehefrau, der geldgierige Verleger/Manager) leider sehr viel von ihrer Wirkung.
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Nur ein Wort zu Anfang: PHANTASTISCH. Ich habe selten eine so saubere Herausarbeitung des Hauptcharakters gesehen. Einfach genial und zugleich äußerst tragisch wie Stephen Young immer mehr unter dem Druck seines Produzenten zu leiden hat. Ein bitteres Ende mit einer bedrückenden Stimmung aus der unser Held nur einen Ausweg sieht. Fazit: Angel Heart,Jacob's Ladder,Combat Shock, usw. haben ein neues Familienmitglied, wenn es um das Thema TRAGIK geht. Unbedingt ansehen!!!