Review

Laurence Fishburne ist ohne Zweifel ein Weltstar des Filmbuisness, den spätestens seit der Matrix Trilogie jeder kennt. Zwar hat er sich in seiner Schauspielkarriere auch den ein oder anderen Fehltritt erlaubt, kam aber selbst unbeschadet davon und verlor fast nichts an seinem Image. Vielleicht weil seine Performance auch in schwachen Filmen immer noch eine gewisse Qualität aufweist.

Sein Regiedebut "Once in Life" ist leider einer der ganz schlechten Beispiele dafür, dass talentierte Schauspieler nicht unweigerlich gut Regie führen können oder viel mehr eine Geschichte erzählen können.

Bei seinem Versuch Kleinganoven des Drogenmileaus beim Alltäglichen Geschehen zu zeigen und seine Akteure dann in eine Situation zu werfen, die unweigerlich und Erwartungsgemäß Eskaliert dabei jede Menge Leichen verursacht, macht er fast alles falsch was man falsch machen kann. An den Personen bleibt im laufe der Geschichte nicht mal ein Hauch an Persönlichkeit hängen. Das Verhalten aller Beteiligten wirkt entweder schwachsinnig, unglaubwürdig oder bemächtigt sich einfach nur an den üblichen Gangsterklischees.

Das zufällige Treffen der Zwillingsbrüder (Gespielt von Fishburne selbst und dem mir unbekannten Gregory Hines), wirkt dermaßen aufgesetzt und bescheuert, dass man sich Fishburne selbst in irgendeine Hintergasse des Drogenmileus wünscht - natürlich durchlöchert von möglichst vielen Kugeln. Als dann noch eine Rückblende zu dessen Kindheit eingespielt wird, steht man kurz vor einen Herzinfarkt.

Das aberkennen des letzten Rests an Qualität schafft Fishburne, in dem er sich der Wortwahl William Shakespeares bedient und nach dessen Stils zwischendurch per Erzählerstimme irgendwelchen Müll von sich gibt der sich auch noch reimt. Klar hat der Einsatz dieses dämlichen Stilmittels auch einen Hintergrund. Immerhin basiert "Mit aller Härte" auf einem Theaterstück, das ebenfalls von Fishburne stammt. Aber reicht das wirklich als Vorwand aus um so einen nervigen Rotz in kurzen Abständen auf die Zuschauer zu lassen, der sich durch die ganze Story zieht?

Nein, für mich hat sich Fishburne komplett als Regisseur disqualifiziert. Er sollte lieber weiter Schauspielern und seine Zeit nicht mit dermaßen unsinnigen Projekten vergeuden. Das gilt natürlich auch für den Leser dieses Reviews, der noch vor der Wahl steht. Guckt euch das Bloß nicht an.

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