Don't Scream... Die - Spur in den Tod (1991)

Die Angestellte einer Horrorvideothek hat Albträume während der Autofahrt, baut deshalb einen Unfall im Wald, neben ihr landet ein Alien in der Pfütze und tötet sie. Klasse Einstand also in kultverdächtiger Trashmanier, doch dann nach dem Vorspann: Sieben Teenager verbringen in einer Waldhütte die Ferien, dort angekommen nerven erst einmal ein Haufen Metalfreaks ab (Frage: "Ist das hier nicht das Camp am See?", Antwort: "Nein, das ist das Haus am Teich."). Wenig beliebt ist auch der mitgekommene Horrorfreak Mike, der die gefahrvolle Situation selbstredend sofort richtig einschätzt, doch wer will so ein Katastrophenszenario schon im Urlaub hören. Dafür erntet er Spott und Verachtung von seinen Freunden, während die subjektive Kamera zwischen den Büschen das Unheil lauern lässt. Der grüne Schleim gehört natürlich nicht zum Landschaftspanorama und so enthält dieser Low Budget Streifen einige herrlich komische Monsterattacken, die weniger „Tanz Der Teufel“ als alten Trashfilmen gleich kommen. Ernst nimmt sich die Crew um Rolfe Kanefsky gewiss nicht, wenn das grüne Killerviech grüne Strahlen aus den Augen abschießt oder mit Tentakeln angreift. Da macht das Drehbuch fast alles richtig, wenn ein leicht bekleidetes Mädchen mit der Bestie kämpft, der Freund gerade lachhaft schön schmilzt und der Experte alles sarkastisch bis zynisch kommentiert. Aus denkbar und sichtbar wenig Geld macht Regiedebütant und Drehbuchautor Kanefsky ("Dead Scared") denkbar viel Horroraction mit gelungenem Humor, bis zur Selbsterkenntnis, man könne sich in einem Film befinden, wie wahr, wie wahr. Inhaltliche Krönung ist die Idee, das supergefährliche, doch etwas schlicht veranlagte Monster mit seiner eigenen Blödheit zu schlagen, einfach genial in dieser fast unterschlagenen B-Movieklamotte. Und was reihenweise Teenies in ähnlichen Streifen nicht merkten, machen die Twens, die diese Darsteller offensichtlich sind, sonnenklar: Rasierschaum hilft gegen bösartige, schleimige Aliens.

Fazit: Man merkt es, von und für Genrefans. Kurzweilig und partytauglicher Horrortrash. 6/10 Punkten