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Traurig, dass es in Hollywood noch immer ethnische Barrieren gibt. Chun-Li kann natürlich nicht von einer jungen, kampfsportbegabten Chinesin gespielt werden: Das wäre viel zu befremdlich, da würde jegliche Identifikation fehlen. Stattdessen muss die unattraktive Kristin Kreuk ran und mittels Stunt Doubles, Wire Fu und hektischen Schnitten zur Streetfighterin zurechtgemogelt werden. Mit den Zöpfen sieht sie aus wie eine verunglückte Kopie von Prinzessin Leia. Nicht etwa, dass eine andere Dame in der hohlen Hauptrolle diese papierdünne Actiongülle vom Fließband noch hätte groß aufwerten können, aber wenigstens hätte man mit einer durchgehend passenden Cast den guten Willen bewiesen. Michael Clarke Duncan z.B. ist eine hervorragende Wahl als Balrog, auch wenn das Drehbuch diese Figur ruiniert. McDonough hingegen, der wie Guile aus den Games ausschaut, ist ein lausiger M. Bison, wenn auch ein herrlich widerlicher Schurke.