Review


Inhalt:

China..., in einer früheren Epoche..., wohl zur Zeit der Ming-Dynastie. Der Bai-Clan..., wird bei einem brutalen Überfall fast vollständig ausgelöscht.
Nur die schöne Bai Ying (Shu Pei-Pei), bleibt als einzige Tochter des Clans am Leben.
Bai Ying will die Mörder ermitteln..., und ihre Familie gnadenlos rächen.

Dabei wird sie immer wieder in Kämpfe verwickelt..., und erhält dabei Hilfe durch einen ominös-geheimnisvollen Fighter..., Yu Qing Hua (Tang Ching).
Dessen Familie, der Yu-Clan, wurde einst ebenfalls fast ausgelöscht..., so ist denn Yu Qing Hua selbst auf dem ´Pfad der Rache´.
Bai Ying, die Beistand durch die Kellnerin Chang Wen-Hsiao (Yip Ching), der Tochter des Wirtshaus-Besitzers Chang Shi-Feng (Sek Kin aka Shih Kien) erhält..., gerät bei ihren Ermittlungen in einen blutigen Machtkampf. Und beide Frauen werden durch den skrupellosen Banden-Boss Cao Bu-Rou (Chiang Nan) gefangen gesetzt, und Chang Shi-Feng brutal gefoltert.

Yu Qing Hua will Bai Ying befreien..., und es kommt zum erbarmungslosen Show-Down.
Und hinsichtlich des wirklichen Gangster-Boss kommt es für Bai Ying und Yu Qing Hua zu einer nie geahnten Überraschung.

Ein blutiger Kampf auf Leben oder Tod ist unausweichlich.....!


Fazit:

Wenn man je einen klassischeren Swordplay-Rache-Eastern gesehen hat..., dann "Wrath of the Sword", ein frühes Schwert-Drama..., ein Klassiker seines Genres, und Regie-Debut für Wu Ma.
In hell-klaren Bildern..., subtil aufgebauter Spannung und gediegener Eastern-Atmosphäre, viel Outdoor in fast pittoresker Landschaft, konzipierte Wu Ma für das Label "Ming Xing Film Company" eine einfach-gängige Rache-Story, routiniert und gelungen fotographiert umgesetzt, und mit vielen kernig-blutigen Schwert-Fights garniert.
Im "Nach-Hall" der 1960er Jahre..., gelang Wu Ma ein Swordplay-Eastern, der kurze (78 Minuten Laufzeit) und auch eben kurzweilige Unterhaltung für den eingefleischten Eastern-Fan und vor allem Anhängern früher Schwert-Actioner bietet

Eine Frau..., eine Schwert-Lady, ist die letzte Verbliebene ihres zuvor -bis auf sie- ausgelöschten Clans.
Die Gegner sind unbekannt und derer natürlich viele..., zudem sind diese selbstverständlich skrupellos-böse und brutal.
Sie ist nicht ganz auf sich gestellt..., ein männlicher Beistand, der sich natürlich auch als Rache-Engel entpuppt, steht immer wieder ominös-geheimnisvoll auf ihrer Seite.
Zielstrebig mündet alles in den gedehnten Show-Down, der interessant zweigeteilt ist -die Heldin mit ihrer Gefährtin, übernimmt eine ganze Bande, der Held sieht sich paralell in einem Duell dem zuvor nie vermuteten Ober-Villain gegenüber-,  und im Finale rund 20 Minuten Action-Total bietet.
So ist denn "Wrath of the Sword" schnell-flotte und kompakte Unterhaltung für die Eastern-Fans, die sich auch gerne die frühen Filme des Genres ansehen.
Sicher wirkt denn einiges etwas antiquiert... auch dieser Swordplay-Eastern kommt nicht ohne irreale Fliegereien aus, und es fehlt natürlich auch die große Geschichte um eine epische Schwert-Oper zu sein, doch ist der Streifen zumindest ein sehr ordentlicher Martial-Arts-Film "für zwischendurch" für die eingefleischten Anhänger des Genres.

Interessant ist zudem die Musik..., die diesem Eastern eine (Italo-)Western-Aura verpasst..., geklaut aus "Für ein paar Dollar mehr", und aber auch aus "Duel am Diablo".
Beide Musiken werden immer wieder eingespielt und anfangs miteinander "gekoppelt". Das passte hier ganz gut, und war ja auch ein beliebtes Stilmittel früher Eastern.

Shu Pei-Pei ist die taffe Heldin, schön ist sie, dass man ihr den kompromisslosen "Rache-Engel" fast kaum abnimmt, doch ist sie mutig und mitunter fast abgeklärt im Spiel.
Tang Ching ist hingegen der rau-harte Typus, mit wirrem Haar und verbissener Aura. Und ziemlich straight geht er seine Rache an..., will immer fighten. Eigentlich ein einsamer, harter Kämpfer..., der auf eigene Faust handeln würde wollen, doch bindet er die Heldin natürlich in seine Aktionen ein, denn er braucht sie letztendlich, beide brauchen einander.
Yip Ching..., die hier blutjunge Actrice, agiert als quasi "Dritte im Bunde" beherzt mit.
Die Villains..., hier sticht natürlich Chiang Nan hervor..., der mal wieder als schmierig-gerissener und hintertrieben-abgewichster Bösewicht erste Wahl ist und einmal mehr dabei brilliert.
Sek Kin (aka Shih Kien), zweiffellos Teil der Legende Bruce Lee´s, in einer speziellen Rolle ....... !
Wu Ma, der Regisseur, agiert natürlich selbst auch mit.

Die Swordplay-Action ist natürlich hier das Wichtigste..., und da bietet "Wrath of the Sword" viele, blutige und durchaus flüssig arrangierte und präzis choreographiert Fights.
Jeder Schwertstreich sollte sitzen und erkennbar sein..., so die für den Betrachter bemerkbare Intention von Wu Ma, der denn gleich auch für die Choreo verantwortlich zeichnete.
Schwerthieb gegen einen Gegner, den man von hinten sieht..., der dreht sich zur Kamera, und das durch den Hieb getroffene Gesicht zeigt sich blutverschmiert dem Zuschauer..., und die Action ist gefällig und gar dynamisch-rasant für das frühe Baujahr dieses Streifens.
Zielgerichtet mündet alles denn -wie schon erwähnt- in einen interessant zweigeteilten, knallharten Show-Down mit rund 20 Minuten "Action Total".

"Wrath of the Sword"..., routiniert-ordentliche Unterhaltung für den eingefleischten Eastern-Fan.
Nicht mehr...., nicht weniger.

6/10.

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