Review

Inhalt:

China, in den Jahren nach der bürgerlichen Revolution.
Das Dorf "King Village" wird seit einiger Zeit von brutalen Banditen heimgesucht...., Menschen werden überfallen, ausgeraubt und getötet.
Im Dorf fällt der Verdacht auf den stummen Kang Ching (Chin Kang), der seit wenigen Jahren als Schmied im Ort tätig ist.
Einst saß Kang, den man im Dorf nur den "stummen Ochsen" nennt, im Gefängnis, da er zusammen mit seinem Kumpan Chang (Addy Sung) eine Bank überfiel.
Chang steckt auch hinter den Überfällen der letzten Zeit, die in der Nähe des Dorfes stattfanden.

Nur die Prostituierte des Dorfes. "Lotosblüte" (Ting Hsiang), hält etwas zu Kang.
Die anderen..., darunter der Ortsvorsteher Wang (Ma Chi), dessen Tochter, die schöne Tsui (Nancy Yen Nan-See), und sein Sohn, der hitzige Hei (Kwan Hung), sowie die noch nicht lange im Ort tätigen KungFu-Lehrer, die Gebrüder Lao (Lung Fei) und Liang (Shan Mao)..., sie halten Kang für überführt..., zumal ein Polizei-Inspektor der den Ort erreichte, Yang Chung (Lui Jun), einen vermeinglichen Beweis erbringt.

Doch der Inspektor bleibt skeptisch..., und misstraut insbesondere Liang und Lao.
Und die beiden sind in der Tat nicht nur KungFu-Lehrer..., sondern raffinierte Gangster. Sie kollaborieren mit dem wahren Täter.... Chang.

Kann Kang seine Unschuld beweisen...? Yang Chung fällt den Gangstern zum Opfer..., und auch dieser Mord soll Kang angehängt werden.
Doch die Schlinge um die wahren Verbrecher, die jetzt zu viele Fehler begehen, zieht sich immer enger zu.

Schließlich kommt es zum gnadenlosen Show-Down..., und zwischen Kang und Chang zum überaus brutal geführten Duell auf Leben oder Tod.....


Fazit:

Anfang der 80er Jahre avancierte "Shaolin - Der Todesschrei des Panthers" zum Kult-Eastern für die KungFu-Filmfans, als der Video-Boom zahlreiche neue Anhänger-Kreise für das Genre in der BRD erschloss.
Verdientermaßen..., denn "Shaolin - Der Todesschrei des Panthers" ist ein spannender, superharter KungFu-Film, der den geneigten Fan des Genres ganz ausgezeichnet unterhält.
Bis auf ein paar kleine Längen zur Mitte hin, als sich die Ermittlungen des Polizei-Inspektors etwas festzufahren scheinen, ist der Streifen ein denn fast perfekter Low-Budget-Eastern..., mit einfacher aber stringent-fesselnder Story, überzeugenden Akteuren..., und knallharter KungFu-Action!
Die Atmosphäre ist zudem stimmig..., in hell-klaren Bildern, zumeist outdoor, im Finale dann auch an einer pittoresk-felsigen Küste am Meer mit atmosphärischen Aufnahmen aufwartend.

Ja, das kann überzeugen..., und "Shaolin - Der Todesschrei des Panthers" ist ein mehr als solider Genre-Beitrag, ein unterhaltsamer KungFu-Actioner.

Held der Geschichte..., ist ein Anti-Held, ein gefallener Charakter, ein Mann, dessen Männlichkeit brüchig erscheint. Chin Kang, der einsame harte Kämpfer, und zunächst der Underdog, der schweigsam-stumme Fremde, den keiner in einem Ort so richtig akzeptiert oder gar respektiert.
So hält man ihn denn fälschlicher Weise für einen Verbrecher, dessen ja in der Tat kriminelle Vergangenheit ihn wieder einholt.
Doch er wehrt sich..., und kennt am Ende denn keinerlei Erbarmen.
Schauspielerisch kann Chin Kang in dieser Rolle gar absolut überzeugen..., Blut, Schweiß, Verzweiflung und Selbstbehauptungswillen, das zeichnet seine Figur und sein variables Spiel aus.

Nancy Yen Nan-See..., das taffe Mädchen, die nachdenkt, die überlegt..., doch unentschlossen darüber wird, was die Schuld des Helden betrifft. Das bringt Yen Nan-See gut rüber..., und sie fightet beherzt mit, und wirft sich todesmutig in die KungFu-Schlacht im Finale.

Eastern-Knautschgesicht Addy Sung ist der oberste Villain..., seine Mimik, die eines krankhaften Verbrechers..., da kommt ihm sein Konterfei ´hilfreich´ zu Gute.
Darstellerisch der Hammer..., sind hier jedoch Lung Fei und Shan Mao..., als durchtrieben-skrupelloses Bruder-Duo. Sich einen sauberen Anstrich gebend, sich das Vertrauen des Dorf-Bürgermeisters als KungFu-Lehrer des Ortes erschleichend, doch sind sie perfide-raffinierte Gangster.
Das spielen sie echt stark.... Shan Mao als der naivere Typus der beiden, somit die Schwachstelle des Duos -im Film, nicht darstellerisch-.
Und Lung Fei als der skrupellosere Typus, geldgierig, knallhart und unerbittlich. Beide sind hier sowohl actiontechnisch, als vor allem als Darsteller-Duo fast schon die ´heimlichen´ Stars des Films.

Lui Jun als Polizei-Inspektor bringt er die Dinge, die Abläufe in die richtigen Bahnen..., arbeitet lange under cover, verzettelt sich fast, da auch er den sauberen Brüdern lange auf den Leim geht. Auch er agiert mimisch gekonnt.

Und die KungFu-Action ist das Wichtigste..., knallharte, kernige, intensiv-dynamische und technisch ansprechende Fights, auch wenn sie wieder diese Realistik in sich haben, ein Jahr nach dem Ableben des für Eastern dieser Art maßgeblichen Bruce Lee.
Der Drive der Fights wächst sukzessive mit der Laufzeit..., und das Finale ist Action-Total, höchste Intensität und Härte..., und das Duell Chin Kang vs Addy Sung ist zum Schluss Brutalität pur, fast schon eine Misshandlung, als Addy fast kampfunfähig geprügelt wurde.

"The Dumb Ox" ("Shaolin - Der Todesschrei des Panthers") ist gediegene, knackige Eastern-Kost..., Marke ´extra hart´.

7/10.

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