Inhalt:
China, während der Qing-Dynastie der Manchus. Niu (Shan Mao) vom "Chin Lun House", welches dem WuTang-Clan unterstellt ist, der mit den Manchus kollaboriert, tötete einst mir nur 7 KungFu-Schlägen den Vater des jungen Hu Huigan (Chi Kuan Chun).
Dieser Hu Huigan sann natürlich auf Rache, und ließ sich vom Mönch San-Te (Tai Ping-Kang) im KungFu der Shaolin ausbilden. Nunmehr stellt Hu den Mörder zum Duell auf Leben und Tod, und Niu hat keine Chance...!
Hu nimmt es nunmehr mit den "Chin Lun House" auf..., einen ihrer Unter-Bosse tötet Hu durch Genickbruch.
Hu kehrt ins Kloster zu den Schülern der Shaolin und Mönch San-Te zurück..., wohnen tut Hu indes in der Stadt Kanton, bei seiner Frau (Tang Hsiao-Wen) und ihrem gemeinsamen ca. 4-jährigen Sohn.
Da Hu natürlich sowohl von den WuTang als auch den Behörden gesucht wird, befinden er und seine Familie sich in Gefahr..., es kommt zu Kämpfen und auch Hu´s Familie befindet sich kurzzeitig in der Gewalt der WuTang. Jedoch kann Hu sie befreien. Auch das Shaolin-Kloster gerät natürlich in diese Auseinandersetzung und erhält Besuch von der Polizei..., jedoch kann San-Te die Beamten nach ergebnisloser Durchsuchung des Tempels abwimmeln.
Hu beschließt, auch auf Anraten von San-Te und der Shaolin-Schüler, Kanton zu verlassen, zunächst aber suchen er und seine Familie ein neues Versteck auf.
Ein junger Mann (Tan Tao Liang), der sich Ping nennt, sucht Anschluss an das Kloster der Shaolin..., er möchte Hu Huigan kontaktieren, doch die Schüler sind misstrauisch. Handelt es sich bei diesem Ping etwa um den gefährlichen WuTang-Fighter Kao Chin-Chung? Dieser und noch ein weiterer Top-Kämpfer, Pang, sollen von den WuTang nach Kanton beordert worden sein, Hu zu liquidieren, ja den Tempel der Shaolin als Brutstätte des Widerstands gegen die Manchus, zu vernichten!
Fakt ist, dass Hu und seine Familie auch in ihrem neuen Versteck nicht sicher sind..., unter den Shaolin-Schülern befindet sich ein von den WuTang implantierter Scherge..., doch kann Hu alle Kämpfe überstehen, und auch Pang besiegen...!
Schließlich kommt es mit Ping, der natürlich niemand geringeres als Kao Chin-Chung ist, zum Kampf..., und Hu Huigan wird sehr schwer verletzt!
Bevor Kao jedoch Hu töten kann, wird dieser vom Anführer der Shaolin-Schüler, Tung (Ching Kuo-Chung), gerettet, und Tung verliert dabei sein Leben.
Ein weiterer Schüler der Shaolin kann Hu erst mal in Sicherheit bringen, und wird von diesem noch beauftragt, seiner Frau auszurichten, mit ihrem Sohn nach Norden zu entweichen.
Hu erreicht das Kloster der Shaolin, seine schweren Verwundungen auszukurieren. Kao und die WuTang halten ihn für tot.
Zwischen Hu Huigan und Kao Chin-Chung kommt es schließlich zum finalen Duell auf Leben und Tod.....
Fazit:
Ein wirklich exzellenter Eastern, den Regisseur Wu Ma im Jahre 1978 für das Hongkonger Mini-Label "Cheung Nin" des Produzenten Liu Wie-Bin in Szene setzte. Kann meine "Mission ofdb" besser abschließen, als mit so einem feinen, kleinen Juwel des Eastern-Genres?
Wohl kaum. Es sind hier jetzt 204 Eastern-Streifen aus meiner Feder rezensiert worden..., natürlich kann diese Auswahl jenes Genre, welches ja mit tausenden Produktionen auch für Fans ein Fass ohne Boden darstellt, nur bedingt reflektieren.
Aber es kann eh nur darauf ankommen, "seine" Auswahl hinsichtlich einer Vorstellung dieses faszinierenden Genres hier auf dieser website zu treffen. Und so entstanden diese Arbeiten über diese Filme.., darunter gute Filme, und weniger gute; bekannte und weniger bekannte, eben eine durchaus repräsentative Auswahl. Und ich wollte nicht nur eine Auswahl der für andernorts entstandenen Reviews in überarbeiteter Form hier einstellen, sondern auch andere Produktionen vorstellen.
Es geht nach einer Pause natürlich weiter..., ab und an werde ich den einen oder anderen Streifen hier noch vorstellen..., ich gehe meine Sammlung noch einmal durch, weiteres kommt in lockerer Folge..., ist aber nach der Pflicht "nur" noch Kür!
Es kam mir auch darauf an, die mir andernorts genommene Ehre wieder herzustellen, Insider wissen was ich meine. Dies ist mit 204 durchaus interessanten Texten auch ganz gut gelungen, denke ich. Andere werden noch bemerken, was sie an mir verloren haben....
Zum vorliegenden Streifen:
"Showdown at the cotton mill" ist ein absolut unterhaltsamer, so einfacher wie aber auch durchdachter und spannender Eastern, mit 2 hervorragenden Kampfkünstlern des KungFu und dynamischen, stark choreographierten Fights.
Es gelingt Wu Ma und diesem kleinen Label eine gediegene und typische Eastern-Atmosphäre herzustellen..., die Sets sind nicht so üppig wie die der Shaw Brothers, aber mit Liebe zum Detail im Studio arrangiert, und die Außendreh-Orte im Innenbereich und um das Shaolin-Kloster überzeugen.
Pittoreske Aufnahmen waren eh nicht zu erwarten..., aber die brauchte es hier auch nicht, in einem Eastern, der die KungFu-Action und dessen 2 Hauptprotagonisten im Focus des Geschehens zentriert sehen will.
Chi Kuan Chun und Tan Tao Liang..., sie stehen sich letztendlich gegenüber..., es braucht aber eine Weile bis dahin. So entwickelt sich eine spannende Storyline..., um den Kampf der WuTang gegen die aufrührerischen Schüler der Shaolin..., also die, die mit den Besatzern kollaborieren, gegen die, die die nationalen chinesischen Kräfte unterstützen.
Die WuTang erhalten Hilfe durch 2 Fighter der Extraklasse..., einer offenbart dies früh, der andere will die Shaolin zunächst über seine wahren Pläne täuschen.
Ihnen steht ein Mann gegenüber, der die Schule der Shaolin durchlief, um den Tod seines Vaters, den die WuTang zu verantworten hatten, zu rächen.
So beginnt dieser Eastern denn, wo die meisten anderen Eastern enden. Mit Chi Kuan Chun´s Rachenahme..., beginnt dieser Eastern, und damit die Geschichte darum, wie diejenigen, mit denen der Vater-Mörder kollaborierte, Gegenmaßnahmen gegen den Rächer in die Wege leiten wollen. Das alles ist von Wu Ma raffiniert eingefädelt, und der Zuschauer bleibt am Ball!
Der Streifen lebt natürlich insbesondere von seinen beiden Hauptdarstellern, 2 Kampfkünstlern des KungFu, die über eine herausragende Technik verfügen.
Chi Kuan Chun ist hier der Held..., nachdem er für die Shaw Brothers 11 Streifen an der Seite Alexander Fu Shengs und unter der Regie des Genre-Granden Chang Cheh abdrehte, arbeitete er für kleine, unabhängige Studios.
Und hier in "Showdown at the cotton mill" verkörpert er einmal mehr den introvertiert wirkenden Typen, der aber über eine hervorragende KungFu-Technik verfügt. Chi spielt mimisch solide..., und fightet technisch präzise und dynamisch.
Sein Gegenspieler ist Tan Tao Liang. Er spielt den Villain auf besondere Art...., er sucht den Kontakt mit den Shaolin mit leisem, fast verunsichertem Auftreten im Blick. So wirkt er nicht sehr gefährlich..., aber er wird es in seiner Rolle hier. Als die Fronten geklärt sind, wird sein Auftreten energischer..., gleichwohl ist er aber auch ein kalter Killer.
Und Tan Tao Liang verfügt ebenso über eine KungFu-Technik für höchste Ansprüche. Vor allem die Bein-Technik Tans ist hier hervorzuheben. Ich würde sogar sagen, diese Tritt-Technik ist auf dem Niveau eines Hwang Jang Lee angesiedelt, fast sogar auf dem eines John Liu!
Der Rest des Ensembles spielt solide seinen Part runter, mehr brauchen sie nicht. Tang Hsiao-Wen spielt die weibliche Rolle..., sie agiert hierin irgendwie auf eine verbitterte Art. Da sie hier auch Mutter ist, ist sie besorgt hinsichtlich des gefährlichen Lebens ihres Gatten, was Wunder. Tang spielt das etwas still mental leidend, ohne richtig aus sich raus zu kommen.
Hervorzuheben wäre der Darsteller Tai Ping-Kang, der hier den berühmten Mönch San-Te verkörpert, hier schon etwas gealtert. Entsprechend würdevoll stellt Tai Ping-Kang hier den Kampf-Mönch dar..., und mir gefiel, dass diese Rolle auch den meditativ-gesundheitlichen Aspekt des KungFu beleuchtete, als San-Te den schwer verletzten Hu Huigan rettete.
Und so sind denn auch ruhige Szenen in diesen Eastern eingebaut, die aber auch Format ausstrahlen.
Wichtigstes bei diesem Eastern ist die KungFu-Action. Hier brillieren die beiden Hauptdarsteller mit ihrer KungFu-Technik, rasante 1vs.10-Fights, Shaolin-Mönche im Formations-Kampf und zum Ende hin Duelle, insbesondere im Showdown mit Chi Kuan Chun und Tan Tao Liang..., eine gut mitgehende Kamera, das alles lässt das Herz des Eastern-Fans höher schlagen.
Es wurde seitens der Verantwortlichen viel Wert auf die KungFu-Action gelegt..., sie sollte ihrer Wichtigkeit in diesem Eastern entsprechend niveauvoll sein. Das merkt man als Betrachter, und insbesondere Chi Kuan Chun und Tan Tao Liang konnten dies bewerkstelligen.
"Showdown at the cotton mill" (obgleich man keine Baumwollspinnerei zu sehen bekommt) ist ein unterhaltsamer, spannender und mit Bedacht gemachter Eastern, der niveauvolle KungFu-Action zu bieten hat.
Knappe aber glänzende 9/10 Punkte kann ich hier vergeben.