An die Perücken und angeklebten Bärte sowie die gewollt schlechte und asynchrone Nachvertonung muss man sich erstmal gewöhnen, aber nach einer Weile geht es schon. Dann kann man der liebevoll gemeinten und schön blutreichen Verulke der alten italienischen Kannibalen-Gore-Klassiker durchaus einige positive Dinge abgewinnen. Sie ist insgesamt sogar besser, weil temporeicher, als manch olles Original. Vor allem fühlt sie sich beinahe authentisch an. Ein wenig zwiespältig ist hingegen der Humor: Während die Anspielung auf Ruggero Deodatos Gerichtsprozesse nach NACKT UND ZERFLEISCHT z.B. ein netter Insidergag ist, sind die latente Homosexualität und Pädophilie, die mit dem krakeelenden Nervtöter Billy zusammenhängen, längst nicht immer witzig. Wenn aber der habgierige Schatzsucher von sämtlichen Stammeskriegern anal pentriert wird, grinst man automatisch vor Schadenfreude.