Review

Leider bestätigt sich wieder einmal, daß auch Bruce Campbell nicht immer ein Garant für gelungene Unterhaltung ist.

Als nette Fingerübung und Hommage an s/w-Gangstermovies und alte Thriller ist Running Time bestimmt ganz nett, sein Potential ausgeschöpft hat er ganz sicher nicht.
Wen man bedenkt, daß die Geschichte um einen vorzeitig entlassenen Häftling, welcher direkt nach seiner Entlassung den nächsten Coup drehen will und dabei eine alte Flamme wiedertrifft, nur etwas über eine Stunde geht, ziehen sich einige Stellen doch ganz schön hin. Die Stunde nach dieser Entlassung wird uns nämlich in Echtzeit präsentiert, hierbei vermittelt der Stil des Films auch eine durchgehende Aufnahme. Es wirkt also, als gäbe es im gesamten Film keinen Schnitt. Dem ist aber nicht so, die Macher arbeiten hier mit sehr schnellen Auf- und Abblenden und verwischenden Kameraschwenks.
Außer Ash, äh Bruce kann auch kein Darsteller so wirklich überzeugen. Tiefpunkt hier das sehr unglaubwürdige Streitgespräch in der Bank.
Die Machart des Films ist auch sein Problem, zu sehr limitieren der begrenzte Schauplatz und die Stringenz der Handlung die Geschichte. Ich habe mich doch an 2,3 Stellen etwas gelangweilt - bei einem 65 Minuten-Film...

Für Campbell-Fans ganz ok, für Allesgucker halt guckbar. Interessierte sollten aber wirklich kein Meisterwerk erwarten. Die s/w-Optik und die Schnitt- und Kameratechnik sind noch das Beste am Film. 5/10

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