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Es hält ein Zug im weihnachtlichen Nirgendwo. Durch den verschneiten Wald hetzt eine mysteriöse Gestalt mit einem Geschenkkarton. Als sie den Zug erreicht hat, stellt sich heraus, dass gerade kein Geld für eine Fahrkarte vorhanden ist. Seniorschaffner Miles erbarmt sich dennoch und eine schreckliche und groteske Geschichte über die menschliche Gier nimmt ihren blutigen Verlauf.
"Night Train" überzeugt vor allem darstellerisch und kann sich gegenüber gut bekannten Genre-Konkurrenten, wie "Mord im Orientexpress" oder "16 Uhr 50 ab Paddington Station" ausreichend profilieren. Das Drehbuch von Regisseur Brian M. King ist sehr linear angelegt und spitzt das Geschehen sehr bedächtig immer weiter zu, was den Darstellerinnen und Darstellern viel Raum zur Entfaltung lässt. Der Film verwurstet leider auch bislang unveröffentlichtes, computeranimiertes Material aus Eisenbahnsimulationen, was immer wieder zu deutlichen ästethischen Brüchen führt. Hier gab es offensichtlich kostenlose, tricktechnische Zugaben. Das macht den Film leider auch ungeeignet für High-End-Fetischisten, die sich hier vor den Kopf gestoßen fühlen dürften. Connaisseure und Connaisseusen mit ausreichend B- und C-Movie Erfahrung dürften über solche Schwächen jedoch kulant hinwegsehen.

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