Afro Samurai: ResurrectionRegie: Fuminori Kizaki nach einer Idee von Takashi Okazaki
Er ist zurück. Darauf dürfte wohl jeder Afro Samurai Wahnsinnige gewartet haben. Okazaki versprach uns eine Fortsetzung die ihrem genialen Vorgänger in Nichts nachstehen wird. Und er hatte kein Unrecht. Afro Samurai: Resurrection ist eine überaus würdige Fortsetzung mit wahnsinnig abgedrehten Ideen. Ein Kunstwerk erneut, jedoch mit einer schweren Bürde. Die Bürde die dieses Werk trägt sind nämlich die Lorbeeren des Vorgängers. Und natürlich wie man die Story fortsetzen soll, da es ja immerhin eine abgeschlossene Geschichte war. Und ob man wirklich damit gerechnet hat das Afro Samurai so erfolgreich sein wird bezweifele ich ebenfalls.
Man führt die Story in diesem Film also anders weiter als ich erwartet habe. Ein erneuter Rachefeldzug. Diesesmal aber weniger Humorvoll als im Vorgänger, dafür fehlt mir hier aber nun etwas mehr die Hintergrundgeschichte zu diesem Rachefeldzug. Afro Samurai spielt direkt nach Teil 1. Afro, ein wenig herunter gekommen lebt zurück gezogen und muss mit den vielen Leichen auf seinem Konto erstmal fertig werden. Er hat der Gewalt abgeschworen und will niemanden mehr töten. Als dann aber eine geheimnisvolle Frau die Überreste seines Vaters stiehlt um ihn wiedererwecken zu wollen, sieht er sich natürlich dazu gezwungen den Frieden seines Vaters zu bewahren.
Jedoch ist diesesmal alles anders. Nicht Afro Samurai will Rache nehmen, sondern die Personen die mit Afro Samurai in Verbindung stehen. Auf Afros Weg wird er Angehörige seiner Opfer und alte Freunde wieder treffen.
In Resurrection bekommen wir einen wesentlich verwundbareren Afro Samurai zu sehen. Er ist längst keine Übermacht mehr. Man könnte sogar meinen das er das Zeitliche in diesem Film segnen wird. Allerdings hätte ich mir aber mehr Rückblenden gewünscht die diesen kompletten Rachefeldzug von Sio (Jinnos Schwester) nachvollziehbarer machen. Hier bleiben so einige Fragen offen.
Der Wahnsinn sind nicht nur mal wieder die Animationen sondern auch der Soundtrack von The RZA. Ich habe dem Hip Hop vor langer Zeit abgeschworen, aber hier passt ja echt mal wieder alles. Zumindest aber den Resurrection Soundtrack finde ich etwas gelungener als den bereits grandiosen Soundtrack des Vorgängers. Heraus sticht hier der Titelsong "Brothers Keepers" der auch im Finale zu hören ist. Aber auch "Bloody Samurai" aus den Credits hat Ohrwurm Potenzial.
Die Animationen sind von der Alten Schule. Man verzichtet auf häufigen Gebrauch von CGI und legt viel wert auf aufwendige Zeichnungen. Im Making Of von Teil 1 wurde erklärt wie schwierig es ist Takashi Okazakis Zeichnungen zu übernehmen. Jedoch ist es dem Team von Gonzo ziemlich gelungen Okazakis Zeichnungen zu übernehmen.
Neben Samuel L. Jackson der hier den schweigsammen Afro Samurai und seinen Immaginären ständig labernden Freund Ninja Ninja spricht, ist nun auch Lucy Liu dabei die Jinnos Schwester Sio spricht. Hier wird wohl jeder unfreiwillig an O Ren Ishii aus Kill Bill denken müssen, was wohl auch irgendwie gewollt war.
Fazit:
Afro Samurai: Resurrection ist wie ich es erwartet habe eine würdige Fortsetzung. Zwar ist diese Fortsetzung trotz der vielen skurrilen Ideen und Szenen nicht besser als sein Vorgänger, aber sie macht Spaß und wird nicht ein bisschen langweilig. Ich denke das man hier wieder einmal sehr den wünschen von Takashi Okazaki nachgegangen ist. Und nach dem Ende das wieder den Weg für eine weitere und auch hoffentlich letzte Fortsetzung frei macht, wünsche ich mir erneut das Team was auch an den Vorgängern gearbeitet hat. Ein schönes Kunstwerk eines Anime für Erwachsene, so muss das sein. Dafür vergebe ich 9 von 10 Punkte.