Während eines Gefangenentransports gelingt dem Bankräuber Sam Gillen die Flucht in die Wälder. Er findet Unterschlupf auf einer abgelegenen Farm, die die Witwe Clydie mit ihren beiden Kindern bewirtschaftet. Dabei plagen die junge Frau genug eigene Sorgen, seit der skrupellose Immobilien-Hai Franklin Hale versucht, sie mit Gewalt von ihrem Land zu vertreiben. Doch Sam kontert die Einschüchterungsversuche von Hales Handlangern mit handfesten Argumenten.
Es gibt nicht umsonst das Sprichwort Schuster bleib bei deinen Leisten. Seagal hats bereits ähnlich schon vergeigt und Van Damme macht es keinen Deut besser.Der Wunsch der Klopperelite ihre eindimensionalen Rollen durch angetäuschte Schauspielerei und vielen Emotionen anzureichern scheint ein tiefer Wunsch zu sein. Klar, niemand mag immer dasselbe spielen, aber viele Zuschauer sind nun einmal Fans geworden, weil sie genau das sehen wollen, weswegen Martial Arts Künstler sich eine Fangemeinde geschaffen haben. Es gilt also eine menschliche Seite in den meist wortkargen Helden zu verstauen.
Der Start geht allerdings flott los, kompetent wird ein Rudel Sträflinge aus einem Transportbus befreit. Sams Kumpel/Bruder organisiert aus Schuldbewußtsein die Befreiung, schließlich ist dieser unschuldig für ihn eingesessen. Jetzt hat er ein reines Gewissen, ist dafür aber tot, denn ein Cop schoß ihn mit letzter Kraft kaputt. Sam campiert erstmal im Wald, um sich zu verstecken. Spätestens als er eine Farm nebenan entdeckt, die von einer Mutter mit ihren zwei Kindern bewohnt ist, schrillen beim Action Fan die Alarmglocken.
Diese wird nämlich von gar fiesen Bauspekulanten bedrängt ihr Land zu verkaufen, was beim ehrenhaften Helden nicht nur die Beschützerinstinkte, sondern auch die Libido aufweckt. Viel Zeit wird hier völlig verschwendet durch die nervigen Kids und der ausufernden Love Story, auf die alle Van Damme Fans sicher sehnsüchtig gewartet haben. Denn statt handfesten Argumenten, werden die meiste Zeit kitschige Dialoge ausgetauscht, nach kurzer Zeit die Bettdecke geteilt, während der korrupte Sheriff eifersüchtig hechelt und Sams Identität als entflohener Sträfling kurz vor der Offenlegung steht.
Unter all dem Provinzgebalze leidet leider massiv die Action. Kampfszenen sind selten, choreographisch nicht wirklich ausgearbeitet, aber dennoch intensiv. Da dürfen schonmal die Knochen knacken, oder der Endgegner blutig erschossen werden, aber diese Szenen machen insgesamt vielleicht gerade mal 20% des Film aus, während die Zeit dazwischen langweilig hoch drei ist. Ich zumindest war echt enttäuscht.
3/10