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Ich habe Monsters vs. Aliens in 3D geschaut. Nett, aber diese 3D Sache lenkt schon ein bisschen vom Film ab. Deswegen kann ich kaum sagen, ob der Film an sich gut ist. Es gibt viele Effekte, wo irgendwas auf einen zu fliegt und ich und einige Kinder ringsum haben geschrien. Aber insgesamt überwog der Eindruck, dass der Film extra für diese Effekte gemacht wurde, während die klassische Bildführung stattdessen vernachlässigt wurde.

Soll heißen: in jedem Film wird ja irgendwie Tiefe vermittelt, etwa durch eine Kamerafahrt oder Unschärfe. Wenn jetzt die 3D-Optik dazu kommt, ist das sicherlich hilfreich. Aber wie man mit diesen neuen Möglichkeiten - man muss es fast schon ein neues Medium nennen - umgeht, das müssen die Regisseure und Kameramänner dieser Welt erst noch erlernen. Ich fände es schade, wenn 3D nur Selbstzweck bliebe. Dass es in Zukunft immer mehr 3D-Filme geben wird, steht für mich außer Frage. Zumindest Dreamworks hat angekündigt, ihre Animationsfilme von nun an (auch) in 3D zu veröffentlichen.

Die Brille (Real-D) war übrigens sehr leicht und bequem zu tragen. Kopfschmerzen oder Augenflimmern traten auch nach 1:30 h nicht auf. Die Brille kostet einmalig 3€, man kann sie mitnehmen. Die Qualität ist durchaus überzeugend. Zumindest in der Bildmitte kommt der Tiefeneffekt gut raus. Am Rand gibt es einige Verzerrungen, die man aber vernachlässigen kann. Die Monster erschienen etwas weichgezeichnet, vermutlich weil Details den 3D-Effekt stören.

Der Eindruck ist unmittelbarer, wirklicher vom Erlebnis her. Wie in einem lebhaften Traum "fühlt" man die Dinge vor sich, mehr als sie nur zu sehen. Irgendwie wird eine Beziehung zu der Filmwelt geschaffen, man ist mehr mittendrin als nur dabei. Andererseits wird eine intellektuell-distanzierte Betrachtungsweise erschwert. Man fühlt sich etwas wie in einem Rausch. Ich befürchte, man wird dadurch in Zukunft mehr belanglose Filme in den Kinos erleben können...

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