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Booyakasha! Das alte China wird von einer Horde japanischer Terroristen überfallen, die dem Kaiser und dessen Tochter an die Wäsche wollen. Doch die bösen Buben haben die Rechnung ohne den patriotischen Kung Fu-Meister Wang Yu gemacht...

DAS TODESLIED DES SHAOLIN spielt zur Zeit der Samurai, der Shaolin-Großmeister, der Strohhüte und Gehröcke und zu der Zeit, als Kung Fu noch die gängigste Form der Fortbewegung war.
Im Klartext: Der Streifen platzt vor übertrieben dargestellten Kampfsport-Assen, die aus dem Stand fünf Meter hohe Luftsprünge hinzaubern können, und deren hohlen Prügelphrasen fast aus allen Nähten.
Geboten werden neben einem göttlich coolem Wang Yu, der hier mal ausnahmsweise nicht als "Einarmiger" unterwegs ist, ein Pistolenmann, ein Messer-Jockel, ein KuKluxKlan-Judo-Kämpfer, zwei thailändische "Monkey Boxer" und sogar drei in Slow Mo hüpfende „Kung Fu Zombies“ und alle haben natürlich Unmengen an verschiedenen Spezialattacken, haarsträubenden Kunstgriffen und ausgetüftelten Finishing Moves drauf.

Die Story dieses Affentheaters ist zwar durchaus ganz nett, insgesamt aber auch stark nebensächlich, da hier eindeutig die zackigen, furiosen Fights im Vordergrund stehen, die's hier praktisch nonstop von der Stange fallen. Jupp, es vergehen keine fünf Minuten, in denen nicht gänzlich sinn- und motivlos die Fäuste fliegen. Kein Flax!
Die Fights sind dann außerdem noch voller übertriebener Gestiken und übermenschlicher Akrobatiken, voller "Hiiii!", "Huuuh!", "Haaah!"'s und "HAAAJOOO!!!"'s, und wenn die Hand- und Fußkanten ins Leere preschen und die Luft zerschneiden, gibt's wie üblich dieses berstende "Schwusch"-Geräusch.
Freunde des unfreiwilligen Humors dürften sich bei diesem Streifen wie George W. Bush beim Sturz der Saddam Hussein- Statue in Bagdad fühlen.

In gewisser Weise erinnert DAS TODESLIED auch an Wang Yus Über-Klassiker DUELL DER GIGANTEN, da auch hier Turnierkämpfe im „Mortal Kombat“-Stil geschildert werden, welche gänzlich zusammenhanglos und mittels Rückblenden-Technik in die Story eingebettet worden sind und lediglich mit den Worten „Bei uns in Japan gibt es auch viele gute Kämpfer. Dort werden jährlich Wettkämpfe ausgetragen.“ eingeleitet werden.
Gag bei diesem Turnier ist ein Schiedsrichter, der „in Zeitlupe“ redet.
Zitat: "Deeeer Verliiiiiereeeer des Kaaaampfeees ist Fuuutschijaaaamaaa! Er liegt tooot am Booooooden! Schafft die Leiche weg!!!“
Echt zum Wegschmeißen! Aber keine Sorge: Der Streifen ist NICHT NUR in Bier launiger Runde oder unter dem Einfluss von „Höhenfliegern“ witzig! Versprochen ;-)

Summa Summarum:
Wang Yu Action At its Best!!! Noch besser, ulkiger, actionreicher, unterhaltsamer und ungewollt komischer als EINE FAUST WIE EIN HAMMER und DUELL DER GIGANTEN!
Hunderttausend abgefahrene Charaktere, eine Million Fights und unendlich viele dämliche Prügel-Sprüche – ein Bad Movie, wie es jeder Trashfan eigentlich nur lieben kann.
Und da der Streifen zurzeit ja so circa einmal die Woche auf RTL2 läuft, dürfte es auch nicht allzu schwer sein, mal einen Blick darauf zu werfen…

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