Inhalt:
China während der Endphase der manchurischen Qing-Dynastie. Einige Provinzen befinden sich unter japanischer Besetzung, doch auch hier ist die Krise des japanischen Herrscher-Hauses spürbar. Etliche Waren-Trecks werden von Banditen überfallen..., und man macht sich über den schwachen Tenno lustig.
Der japanische Fürst Kasai (Kon Tak-Mun) will dies nicht länger hinnehmen. Es braucht eine "starke Hand" in diesen Provinzen..., so wird im "Rat der Samurai" beschlossen, mit General Tso zu paktieren. Der Samurai Kizo (Sit Hon) wird mit der Amazone Shei La (Emily Cheung) beauftragt, General Tso aufzusuchen, und mit diesem die Ordnung wieder herzustellen. Ja es wird sogar offen darüber gesprochen, das japanische Kaiser-Haus entscheidend zu schwächen!
Auf der Gegenseite wird seitens der manchurischen Machthaber Chang Teng (Lui Jun) befohlen, zusammen mit der Prinzessin Lo Yan (Chin Chi-Min) Gegenmaßnahmen einzuleiten..., und hierzu soll eine Mission zu General Shang Ta (Yu Chung-Chiu) dienen, der als einziger als befähigt angesehen wird, den Japanern und General Tso Einhalt zu gebieten.
Die Japaner wollen diese Mission unterbinden..., und den Chinesen stehen nur wenige Männer zur Seite.
Einer von diesen hat es aber in sich..., der clevere Chien Long (Wang Yu), der ein unüberwindbares KungFu beherrscht! Die Japaner hingegen wollen mit Nazawa (Kam Kong), der ein bedeutendes Kampf-Turnier in Japan gewann, gegenhalten. Und zudem mit dem cool-brutalen Sao Pai Lung (Lung Fei)..., der aber äußerst eigenwillig ist!
Nach etlichen Scharmützeln und Intrigen muss es zwischen Chien Long und Sao Pai Lung zum alles entscheidenden Show-Down kommen...., doch nimmt das Geschehen danach noch eine überraschende Wendung......!
Fazit:
Im Jahre 1977 drehte Wang Yu als Regisseur, Hauptdarsteller und Produzent in Personal-Union für das Label "Cheng Ming Film Co." diesen trashigen, kostengünstigen, teils skurrilen und lustigen Eastern mit vielen illustren Figuren, hanebüchener Story-Mixtur und vielen harten Kämpfen und stumpfen Brutalitäten.
Auf die Story kam es hier nicht so an..., die ist so dünn wie teils konfus zusammengeschustert. Und dient nur dem Zweck die Fights und Brutalitäten, die Figuren und ihre eher vage gegenüber dem Betrachter gehaltenen Ziele miteinander irgendwie zusammen zu halten und alles irgendwie miteinander zu verbinden.
Eine Collage aus KungFu-Fights..., und stillisierten Figuren, inkonsequent im Handeln und wie aus dem Comic entsprungen, und inmitten all dem ein Hauptdarsteller, der als cleverer Typ den Villains die Leviten liest und die abgehoben-lächerlichen Ober-Bösewichte runter holt!
Da ist Wang Yu der richtige Mann für..., der nach seiner Zeit bei den Shaw Brothers so ab 1971 mit dem Genre experimentierte..., und gerne auf die Trash-Karte setzte, inklusive harter Action und Splatter.
So plätschert denn die Story so vor sich hin..., die weitreichenden Pläne der Villains gehen denn alsbald verloren. Zum Ende hin wird denn die Story noch irgendwie hinkonstruiert zusammen gezogen.
Zuvor müssen die Villains sich denn doch all zu sehr mit der Haupt-Figur rumplagen, die den Bösen denn so in die Suppe spuckt und die Tour vermasselt, dass auch die Geschichte selbst den roten Faden verliert.
Immerhin stimmt die Atmosphäre, helle klare Bilder, pittoreske Außen-Orte und solide Sets, sowie authentisches Outfit..., die Samurai stilecht, wie es ja schon im Wang Yu-Klopper "Die Todesbucht der Shaolin" (siehe mein Review auf dieser website) gelungen war.
So geht denn alles seinen Gang..., der Plot hat eh nur marginale Bedeutung..., man kann allem noch ganz gut folgen und das ganze Treiben belustigt irgendwie (wie oft hab ich schon das Wort "irgendwie" geschrieben?)..., und wichtig sind eh andere Dinge: Action, Splatter und comicartig verzerrte Villains nebst illuster Einfälle wie ein Gewehr mit mehreren Läufen, durchgeknallte Thai-Boxer und Zombies..., heijehnehmeh...!
Wang Yu ist der cool-schnoddrige Typ, der alsbald die Faxen dicke hat. Die Villains kontert er locker aus..., und lässt sich nicht für dumm verkaufen. Und wird´s mal eng, gibt´s was auf die Mütze..., Ping, Aus.
Emily Cheung ist die Amazone der Gegenseite..., und bietet sich dem skurril-bärbeißigen und stillisiert bösen Lung Fei auch schon mal "oben ohne" an..., in einer doch eher unmotivierten Szene. Aber die Dame ist äußerst attraktiv..., ein Blickfang für die wohl zumeist männlichen Betrachter derartiger Streifen. Die würde ich nur dann von der Bettkante schubsen, wenn ich mit Volleyball-Ass Jennifer Pettke liiert wäre!
Lung Fei sprach ich bereits an..., der obercoole Schurke, der aber äußerst eigenwillig auch diejenigen, die ihn für ihre Zwecke "mieten" wollen hinhält, und auch mal verbal in den Arsch tritt.
Eigentlich eine köstliche Darbietung..., wenn das man mal nicht unfreiwillig witzig ist. Gleichwohl Lung Fei auch sehr gekonnt mit seinen Pistolen umzugehen versteht, das war nicht schlecht!
Der Rest des Ensemble agiert solide bis schnarchig vor sich hin. Interessanter sind da die vielen Rand-Figuren: Wong Wing-Sang agiert als Sprengstoff-Experte, der mit Dynamit-Stangen präparierte Messer abwirft..., Blacky Ko und Ricky Cheng Tien-Chi geben sich als durchgeknallte Thai-Boxer ein teils unfreiwillig lustiges Stelldichein mit nebulöser Motivation. Hau Pak-Wai und Lee Keung müssen als lächerliche Zombies herhalten, die per Zeitlupen-Einlage gegen Wang Yu an"rennen", dass ich mir ein eher abfälliges Schmunzeln über derartigen Schmunses nicht verkneifen konnte. Phillip Ko ist während eines Kampfturniers in Japan Gast-Star des Streifens..., mit Augenklappe mimt er einen der hoffnungsvollen aber auch rasch dahingemeuchelten Teilnehmer an diesem Killer-Contest.
Höhepunkt hinsichtlich trashiger Elemente gepaart mit allerlei Brutalität ist denn genau dieses Kampfturnier in Japan!
In verschiedensten Monturen, Techniken und Waffen gehen hier stillisierte Typen aufeinander los..., mit Naginata, sichelartiger Hacke..., Kampf-Kugeln an Ketten und dergleichen wird denn "gründlich" getötet..., und eine blutig-brutale Einlage nach der nächsten dem Zuschauer serviert..., der das alles als hartgesottener Vielseher des Genres wohl eher erträgt bzw. absorbieren kann, als jeder andere, der Hollywoods Hightech-"Action" oder all die kolonialen Mainstream-Programme von jenseits des großen Teiches aus BRD-TV und hiesigen Großraum-Kinos gewohnt ist.
Tja..., "Das Todeslied des Shaolin" ist schnell wegkonsumiert und es bleibt nicht viel hängen. All das Treiben ist lustig anzuschauen..., es gibt einiges an harten Fights und brutal-brachialem Gebaren zu sehen..., und es ist für Genre-Vielseher ja immer interessant wie Wang Yu mit dem Genre spielt und experimentiert.
Das hievt denn den Streifen für Fans des Genres noch sehr wohlwollend auf gerade mal eben 5/10 Punkte inklusive Trash-Bonus.